Polizeieinsatz bei einer Messerstecherei in Berlin-Wedding in der Nacht zum 11.07.2024.(Quelle:Morris Pudwell)

Berlin Berlin-Gesundbrunnen: Mann erstochen im Streit um Parklücke - 30-Jähriger angeklagt

Stand: 17.10.2024 13:07 Uhr

Weil ein Mann im Streit um einen Parkplatz einen 37-jährigen in Berlin-Gesundbrunnen mit einem Messer erstochen haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Berlin am Donnerstag Anklage erhoben. Der inzwischen 30-jährige Verdächtige ist wegen Totschlags angeklagt.
 
Hintergrund der Auseinandersetzung sei der Streit um eine Parklücke gewesen, die durch einen Transporter zugeparkt war, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Als der 37-jährige Transporter-Fahrer trotz Aufforderung die Lücke nicht freigegeben haben soll, sei die Situation eskaliert.
 
Der Transporter-Fahrer soll am frühen Abend des 11. Juli dieses Jahres mit seinem Auto in zweiter Reihe vor einem freien Parkplatz in der Böttgerstraße gehalten und sein neu erworbenes Fahrzeug einem inzwischen 26-jährigen Bekannten gezeigt haben.

Polizeieinsatz bei einer Messerstecherei in Berlin-Wedding in der Nacht zum 11.07.2024.(Quelle:Morris Pudwell)
Mann in Streit um Parkplatz erstochen - Tumulte nach der Tat

Ein banaler Streit um eine Parklücke in Berlin-Gesundbrunnen endete am Donnerstag tödlich. Der Tatverdächtige wurde direkt festgenommen. Stunden danach kam es zu Auseinandersetzungen von Angehörigen des Opfers mit der Polizei.mehr

Streit zwischen Verdächtigem, Opfer und weiteren Personen

Der Beschuldigte und das Opfer sowie Verwandte beiderseits hatten zunächst heftig gestritten. Bei dem Streit soll der 30-Jährige dann zunächst einem Bekannten des Opfers einen Schlag in das Gesicht versetzt haben. Dann soll er den Transporter-Fahrer mit einem Messer in den Bauch gestochen haben. Der 37-Jährige starb später im Krankenhaus.

Der mutmaßliche Täter versuchte damals mit seinem Auto zu fliehen. Dabei soll er beim Rückwärtsfahren ein Auto gerammt haben. Ein 37-Jähriger habe den Mann jedoch gestoppt, indem er ihm mit seinem Auto den Weg versperrt habe, so die Staatsanwaltschaft. Der 30-Jährige befindet sich demnach seit dem Tattag in Untersuchungshaft.

Tumulte in der Nähe des Tatorts

Nach der Tat versammelten sich damals Bekannte und Verwandte des getöteten Mannes in der Nähe des Tatorts. 30 bis 40 Menschen versuchten nach damaligen Polizeiangaben, in den abgesperrten Bereich einzudringen. Sie hätten sich aggressiv und polizeifeindlich verhalten. Flaschen seien auf Polizisten geworden worden, hieß es damals. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach eigenen Angaben unter anderem wegen Landfriedensbruchs.

Sendung: rbb24 Abendschau, 17.10.2024, 19:30 Uhr