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Bilderstrecke "Das war Spitze"

Stand: 26.03.2025 16:17 Uhr
Hans Rosenthal 1972 (Quelle: Picture Alliance)

Hans Günther Rosenthal wird am 2. April 1925 in eine jüdische Familie in Berlin geboren. Früh verliert er seine Eltern und lebt fortan in Waisenhäusern. Von 1940 bis 1943 muss er Zwangsarbeit leisten, u.a. als Akkordarbeiter und Totengräber. Sein jüngerer Bruder Gert wird in das Konzentrationslager Riga verschleppt und dort getötet. Unterstützt von zwei Berliner Frauen versteckt sich Hans Rosenthal zwei Jahre lang bis Kriegsende in einer Laubenkolonie.

Hans Rosenthal mit Ehefrau Traudl und Sohn Gert 1972 im Garten seines Berliner Hauses. (Quelle: Picture Alliance/Binder)

1945 kommt er als Volontär zum Berliner Rundfunk, wechselt drei Jahre später zum Sender Rias. Nach einem kurzen Zwischenspiel bei der Bavaria in München wird er 1962 Abteilungsleiter für Unterhaltung beim Rias in Berlin. Mit seiner Frau Edeltraut gründet er 1947 eine Familie. Sie bekommen Tochter Birgit und Sohn Gert (hier mit im Bild).

Der deutsche Showmaster Hans Rosenthal in seiner Fernsehshow "Dalli Dalli", Aufnahme Anfang der 1980er Jahre. (Quelle: Picture Alliance/Ulla Kaatsch)

Bekannt wird Rosenthal vor allem als Quizmaster - und Mastermind hinter vielen Shows. Dieser Karrierezweig beginnt 1954 mit der Sendereihe "Wer fragt, gewinnt". Sehr populär wird die Fernsehshow "Dalli Dalli", die von 1991 bis 1986 ein Dauerbrenner im Deutschen Fernsehen ist. 153. Mal moderiert Rosenthal die Sendung, bei der er bei richtigen Antworten den legendär gewordenen Zuspruch etabliert: "Das war Spitze".

Archivbild: Hans Rosenthal als Quizmaster der Show Und das Programm geht weiter , Deutschland Anfang 1960er Jahre. (Quelle: imago images/Schweigmann)

In den 70er Jahren gilt Hans Rosenthal als einer der beliebtesten Moderatoren Deutschland. Der damalige ZDF-Unterhaltungschef Gerlach begründete diese Beliebtheit mit dessen sympathischer Durchschnittlichkeit: "Er ist der typische Gartennachbar. Mit dem kann man reden. Auf den kann man sich verlassen."

Archivbild: Hans Rosenthal, Pele (aka. Edson Arantes do Nascimento) und Wolfgang Gruner im April 1975 bei einem Benefiz-Spiel in Braunschweig bei der "Eintracht". (Quelle: dpa)

Hans Rosenthal ist Zeit seines Lebens verrückt nach Fußball. Doch er ist nicht nur Zuschauer, sondern spielt auch selbst (hier bei einem Benefiz-Spiel 1975 mit Pelé und Wolfgang Gruner). Von 1964 bis 1969 übernimmt er den Vorsitz des Berliner Fußballvereins Tennis Borussia. Dort spielt noch heute eine nach ihm benannte Elf.

Archivbild: Goldene Kamera 1985 Goldene Kamera, Preisträger 1985 hintere Reihe v.l.: Peter Rosen Ehrenpreis Goldener Satellit, Peter Weck, Hans Rosenthal, Peter von Zahn, Marion Kracht, Sabine Sauer vordere Reihe v.l.: Marion Kruse, Ephraim Kishon, Barbara Bel Geddes, Heidi Kabel, Max Schmeling. (Quelle: imago images/UA)

Hans Rosenthal bekommt als "Schwerstarbeiter der leichten Muse" zahlreise Preise. Hier freut er sich 1985 im illustren Kreis der Preistrager:innen über die Goldene Kamera der Programmzeitschrift "Hörzu".

Die Ausstellung  -Sonderzüge in den Tod-  am 07.02.2008 am Potsdamer Platz in Berlin. (Quelle: Picture Alliance/Caro/Hechtenberg)

Er stirbt am 10. Februar 1987 an den Folgen seines Krebsleidens im Alter von 61 Jahren in Berlin. In zahlreichen Nachrufen wird Hans Rosenthal als Mensch, aktives Mitglied der Jüdischen Gemeinde, Fernsehproduzenten und Showmaster gewürdigt. Viel zitiert ist dabei sein Satz: "Man muss Menschen mögen".

Archivbild: Rundfunk im amerikanischen Sektor RIAS Zur Hörfunk-Übertragung der Sendung Spass Muss Sein des NDR am 13.11.1964. (Quelle: imago images/UA)

Anlässlich des 60. Jubiläums der Rias-Sendung "Klingendes Sonntagsrätsel" hat der Deutschlandfunk die Stimme von Hans Rosenthal mithilfe einer künstlichen Intelligenz ins Programm zurückgeholt. Und auch das ZDF widmet dem einstigen Showmaster eine Dokumentation. Mehr über sein Leben erfährt man aber auch in seiner Autobiographie "Zwei Leben in Deutschland".

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