Symbolbild: Polizist hält eine Polizeikelle an einer Kontrollstelle. (Quelle: dpa/Michael Bihlmayer)

Berlin Nutzung von Dienstequipment: Durchsuchung bei einem Ex-Polizeianwärter nach falschen Kontrollen

Stand: 17.10.2024 17:51 Uhr

Ein 24 Jahre alter ehemaliger Polizeianwärter soll sich mit zwei mutmaßlichen Mittätern als Polizeibeamter ausgegeben und Verkehrskontrollen durchgeführt haben.

Das teilte die Berliner Polizei am Donnerstag mit und erklärte, dass wegen dieses Tatverdachts am Mittwochvormittag vier Objekte in Berlin durchsucht wurden. Dabei sei unter anderem Polizeiausrüstung bei den Verdächtigen gefunden worden.

JVA Tegel in Berlin-Reinickendorf (Quelle: IMAGO / Jürgen Ritter)
JVA-Beamter steht im Verdacht der Bestechlichkeit

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Polizeiequipment nach Entlassung offenbar nicht zurückgegeben

Der 24-Jährige und seine 24 und 23 Jahre alten mutmaßlichen Mittäter sollen für ihre Verkehrskontrollen auch Polizeiequipment genutzt haben, das der ehemalige Polizeianwärter nach seiner Entlassung im Sommer 2024 nicht zurückgegeben haben soll. Bei ihren Kontrollen
sollen sie die Betroffenen zu sofortigen Bußgeldzahlung aufgefordert haben. Zudem sollen die drei Männer laut Polizeiangaben im Berliner Stadtgebiet Hotelzimmer angemietet haben, in denen sie dem Anschein nach echte amtliche Dokumente hergestellt und verfälscht sowie diese anschließend zum Kauf angeboten haben sollen.

Wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs, Urkundenfälschung sowie "tateinheitlicher Amtsanmaßung" durchsuchte die Polizei vier Objekte in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlin-Mitte und Tempelhof-Schöneberg. Dort fanden sie neben der Polizeiausrüstung auch elektronischen Speichermedien.

Symbolbild: Ein Vollzugsbeamter öffnet in der Justizvollzugsanstalt Moabit eine Zellentür in einem mit Gittern gesicherten Zellengang. (Quelle: dpa/Kalaene)
Bediensteter soll in JVA Moabit mit Drogen und Handys gehandelt haben

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Raubvorwurf gegen echte Berliner Polizisten

Erst Anfang September standen zwei Berliner Polizisten vor dem Berliner Landgericht. Die Beamten sollen mit Blaulicht und einer Polizeikelle einen Autofahrer gestoppt, dem Mann Handschellen angelegt und einen Rucksack mit mindestens 55.000 Euro geraubt haben.
Ihnen wird schwerer Raub und gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. Die Polizisten schwiegen zunächst.

Sendung: rbb88,8, 17.10.2024, 17 Uhr