Mitarbeiter eines Nahverkehrsbetriebs treffen sich zum Warnstreik

Bremen Verdi ruft Öffentlichen Dienst in Bremen zu Warnstreik am Dienstag auf

Stand: 20.02.2025 16:49 Uhr

Nach dem Warnstreik im Nahverkehr am Freitag sollen dann unter anderem die Kita Bremen und die Geno sowie erneut die BSAG bestreikt werden. Verdi plant zudem eine Demonstration.

Aufgerufen zum Streik sind am Dienstag folgende Betriebe:

Die Beschäftigten der Bremer Bäder befinden sich in einer eigenen Tarifauseinandersetzung. Sie werden sich aber laut Verdi dem Streik anschließen.

Zweiter BSAG-Streik innerhalb weniger Tage

Mit dem Streik will die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die zweite Tarifrunde für mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen blieb am Dienstag ohne Annäherung, die Arbeitgeber legten kein Angebot vor. Die nächste Verhandlungsrunde soll vom 14. bis 16. März stattfinden. 

Die Belastung der Beschäftigten wächst, der Personalmangel nimmt zu und dann keine Wertschätzung vom Arbeitgeber, das ist schon eine üble Gemengelage. Wir fordern die Arbeitgeber auf, endlich ein wertschätzendes Angebot vorzulegen.
(Markus Westermann, Geschäftsführer von Verdi Bremen)

Damit stehen die Busse und Bahnen in Bremen innerhalb weniger Tage ein weiteres Mal still. Auch für Freitag ist ein 24-stündiger Streik bei der BSAG geplant. Laut eines BSAG-Sprechers wird der Betrieb von Dienstag ab 3 Uhr bis Mittwoch um 3 Uhr stillgelegt. Wer in diesen Zeitraum geplant hat, Busse oder Bahnen zu nutzen, sollte stattdessen auf andere Verkehrsmittel ausweichen.

Verdi will sich nicht einschüchtern lassen

Am Dienstag plant Verdi auch eine Demonstration zu der die Organisatoren bis zu 2.000 Menschen erwartet. Konkret sind zwei Demonstrationszüge geplant. Einer startet am Willy-Brandt-Platz, der andere am Leibnitzplatz. Am Tiefer treffen sich die Protestmärsche und ziehen weiter über Martinistraße und Obernstraße zum Marktplatz.

Der Bremer Geschäftsführer von Verdi, Markus Westermann, sagt: "Wir werden uns aber etwas ruhiger verhalten als gewöhnlich, damit niemand denkt, dass wir da eine Party feiern." Außerdem gebe es auch Verdi-Mitgliedern, die sich Sorgen machen. Grundsätzlich wolle man sich aber nicht einschüchtern lassen.

Die Arbeitnehmerseite fordert angesichts höherer Lebenshaltungskosten acht Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat, und drei zusätzliche freie Tage. Auszubildende sollen monatlich 200 Euro mehr bekommen. In besonders belastenden Jobs wie im Gesundheitsbereich mit Wechselschichten soll es höhere Zuschläge geben.

Arbeitgeber nennen Forderungen nicht darstellbar

Die Arbeitgeber lehnen die Forderungen der Arbeitnehmer ab. Der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Niklas Benrath, sagt: "Die Forderungen der Gewerkschaften würden die Kommunen mit 14,88 Milliarden belasten." Das sei nicht darstellbar.

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Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 20. Februar 2025, 16 Uhr