Polizeieinsatz Schüsse an Schule in Bremerhaven
An einer Schule in Bremerhaven sind Schüsse gefallen, eine Frau wurde verletzt. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Täter fest. Über weitere Details und Hintergründe ist noch nichts bekannt.
An einem Gymnasium in Bremerhaven ist geschossen worden. Ein Mensch sei verletzt worden, sagte eine Polizeisprecherin. Demnach handelte es sich um eine Frau. Die Verletzte ist laut Polizei eine Mitarbeiterin der Schule, keine Schülerin. Sie kam ins Krankenhaus. Ob Lebensgefahr bestand, war zunächst unklar.
Mutmaßlicher Täter festgenommen
Der mutmaßliche Täter wurde nach der Tat festgenommen. Weitere Details zum mutmaßlichen Täter und der Tat gab die Polizei zunächst nicht bekannt. Ein Video in den sozialen Netzwerken zeigt einen schwarz gekleideten Mann, der sich einige Hundert Meter von der Schule entfernt mit hinter dem Rücken verschränkten Armen auf dem Bürgersteig auf den Bauch legt, während Passanten an ihm vorbeigehen. Augenscheinlich wartet der Mann, bis ein Streifenwagen vorfährt und ihn festnimmt. Die Echtheit des Videos ist noch nicht bestätigt, die Polizei wertet es aus.
Auf einem Hinweisportal der Polizei können Zeuginnen und Zeugen Aufnahmen hochladen, die in Zusammenhang mit der Tat stehen.
Keine Informationen über Art der Waffe
Zur Tatzeit waren rund 200 Schülerinnen und Schüler im Gebäude - Abiturprüfungen standen auf dem Programm des Lloyd-Gymnasiums an der Grazer Straße in Bremerhaven-Mitte. Wie viele Lehrkräfte und weitere Schulbeschäftigte anwesend waren, ist ebenfalls noch unklar.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei drang der bewaffnete Täter gegen 9.15 Uhr in die Schule ein und schoss. Welche Waffe er benutzte, sagte die Polizei nicht. Ein Notfallplan der Schule wurde ausgelöst, die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte schlossen sich in den Klassenzimmern ein. Mehrere Stunden verbrachten sie in den Räumen. Einsatzkräfte durchsuchten das Gebäude, um sicherzustellen, dass keine weitere Gefahr bestand. "Die Polizei hat die Lage vor Ort unter Kontrolle", hieß es in einer Mitteilung am Vormittag.
Für Eltern der Schülerinnen und Schüler richtete der Magistrat der Stadt Bremerhaven ein Informationstelefon ein. Nach der Tat wurde das Schulgelände abgesperrt und Seelsorger und Psychologen betreuten Schülerinnen, Schüler und Beschäftigte.
Am Morgen hatte die Polizei zuerst auf Twitter von einem größeren Polizeieinsatz in Bremerhaven berichtet und die Bevölkerung dazu aufgerufen, den Bürgermeister-Martin-Donandt-Platz und die anliegenden Straßen zu meiden.