Hamburg 14 Gefangene werden vorzeitig aus Haft in Hamburg entlassen
In Hamburg hat das Tradition: Die Justiz entlässt Gefangene, deren Strafe ohnehin bald enden würde, rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest aus der Haft.
Behördengänge, Wohnungssuche oder Bewerbungsgespräche - das alles ist für Menschen, die aus dem Gefängnis entlassen werden, ohnehin schon schwer genug. Und um die Feiertage herum ist es noch viel schwieriger. Deshalb können Häftlinge, die wegen kleinerer Delikte im Gefängnis sitzen, bei guter Führung einige Wochen früher entlassen werden. So regelt es das Hamburgische Strafvollzugsgesetz.
Keine Chance für Schwerkriminelle
Bedingung dafür ist, dass die Betroffenen eine Freiheitsstrafe oder eine Ersatzfreiheitsstrafe von weniger als einem Jahr verbüßen. Außerdem müssen sie seit mindestens drei Monaten einsitzen und dürfen sich im Gefängnis nichts zuschulden kommen lassen. Ausgenommen von der vorzeitigen Entlassung sind auch Gefangene, bei denen eine Ausweisung, Abschiebung oder Auslieferung zu erwarten ist.
Weihnachtliches Essen in Hamburger Gefängnissen
In diesem Jahr betrifft es 14 Gefangene, deren Haftzeit an den Weihnachtsfeiertagen geendet hätte. 15 weitere werden vorzeitig entlassen, deren Haft eigentlich bis spätestens zum 6. Januar gedauert hätte. Aber auch für diejenigen, die im Gefängnis bleiben müssen, wird es weihnachtlich in Hamburgs Vollzugsanstalten. Denn auch dort wird Traditionelles in den Küchen zubereitet: von Würstchen und Kartoffelsalat bis hin zu Ente mit Knödeln.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 09.12.2024 | 12:00 Uhr