Hamburg Schutzgelderpressung in Winterhude? Prozess gestartet
Ein mutmaßlicher Fall von Schutzgelderpressung beschäftigt seit Dienstag das Amtsgericht St. Georg. Ein 36-Jähriger soll mit Bekannten einen Gastronom aus Winterhude erpresst haben.
Eine Osteria nahe des Hamburger Stadtparks. Vier Autos fahren vor, neun Männer steigen aus. Sie betreten das Lokal, bauen sich dort vor dem Inhaber auf. Sie deuten an, dass es ein Problem gäbe, und fordern den Gastronom auf, mit hinauszukommen. Da bedrohen sie ihn, verlangen Geld und kündigen an, sonst seinen Laden zu zerlegen. Das ist die Version der Geschichte, die die Staatsanwältin in ihrer Anklage verliest.
Angeklagter bestreitet Tat
"Alles Quatsch", lässt der Angeklagte seine Anwältin sagen. Er räumt zwar ein, dass er an jenem Abend mit Bekannten in dem Lokal war und sie da wohl "auf etwas übertriebene Weise" hineingekommen seien. Geld habe er aber keines verlangt, es sei um eine private Angelegenheit gegangen. Was stimmt? Das soll das mutmaßliche Opfer erzählen.
Gastronom schildert bedrohliche Situation
Der Gastronom schildert im Gericht zwar eine bedrohliche Situation, von einer Schutzgelderpressung aber spricht er nicht. Geld sei damals auch keines geflossen. Einer der Lokalgäste rief sofort die Polizei, und als die kam, stiegen die mutmaßlichen Täter wieder in ihre Autos und waren weg.
Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Hamburg Journal | 22.10.2024 | 19:30 Uhr