Hessen Hessen Kassel trennt sich von Trainer Alexander Kiene: André Schubert übernimmt
Regionalligist KSV Hessen Kassel hat auf die sportliche Talfahrt reagiert und sich von Trainer Alexander Kiene getrennt. Der Nachfolger steht auch schon fest.
Der kriselnde Fußball-Regionalligist KSV Hessen Kassel hat auf die anhaltende Negativserie reagiert und sich am Montag von Trainer Alexander Kiene getrennt. Überraschend kam diese Nachricht nicht. Kiene stand schon seit einigen Wochen in der Kritik, viele Fans forderten deutlich früher ein Trennung. KSV-Geschäftsführer Sören Gonther aber stellte sich stets hinter den Trainer, stärkte ihm den Rücken. Bis jetzt.
"Alex hat im vergangenen Jahr in einer sehr schwierigen Situation die Mannschaft stabilisiert und souverän zum Klassenerhalt geführt", wurde Gonther am Montag in einer Mitteilung des Clubs zitiert: "Leider konnten wir die gewünschte Entwicklung in dieser Saison nicht fortsetzen und sind an einem Punkt angelangt, wo wir die ursprünglichen sportlichen Ziele aus den Augen verlieren." Der Verein habe sich "schweren Herzens" dazu entschieden, eine Veränderung auf der Position des Cheftrainers vorzunehmen.
Muss Gegenwind aushalten: Kassels Trainer Alexander Kiene.
Schubert übernimmt übergangsweise
Das 2:4 vom Samstag gegen den Aufstiegsanwärter TSG Hoffenheim II kostete Kiene nun den Job. Es war die fünfte Niederlage nacheinander, die neunte bereits im 13. Saisonspiel. Kassel liegt aktuell auf Abstiegsrang 16, als Ziel war vor Saisonbeginn ein einstelliger Tabellenplatz ausgerufen worden. "Ich behalte die schöne und sehr erfolgreiche Rückrunde der letzten Saison in guter Erinnerung", sagte Kiene zum Abschied.
Ein Nachfolger steht ebenfalls fest, er ist kein Unbekannter - in Kassel und bundesweit nicht: André Schubert übernimmt den Viertligisten interimsweise für die nächsten Spiele, die HNA und der Kicker berichten gar von einer Vereinbarung bis zur Winterpause. Schubert coachte einst unter anderem Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga, auch beim SC Paderborn, dem FC St. Pauli, Eintracht Braunschweig und Holstein Kiel arbeitete der 53-Jährige bereits.
Gebürtiger Kasseler mit KSV-Vergangenheit
"André war in Paderborn und bei St. Pauli mein Trainer und absoluter Förderer für meine eigene Karriere. Seit ich zurück in Kassel bin, sind wir wieder in Kontakt gekommen und er verfolgt unsere Entwicklung natürlich auch aufgrund seiner Vergangenheit und Nähe zum Verein sehr genau", sagte Sportchef Gonther. Schubert wurde in Kassel geboren, war vor zehn Jahren für eine halbe Saison als Sportlicher Leiter beim KSV tätig und wohnt in Baunatal.
"Seine Qualitäten als Trainer sowie seine Erfahrung insbesondere mit solchen schwierigen Situationen sind für uns von großem Wert", so Gonther. Mit dieser Interimslösung verschaffe der Club sich ausreichend Zeit "für die intensive Suche nach einem neuen Cheftrainer, der zu unserer jungen Mannschaft passt."