Teilnehmer eines Streiks stehen vor einer Niederlassung von Prosegur in Hamburg an einem Geldtransporter.

Mecklenburg-Vorpommern Stillstand bei Geldtransporten: Bargeld an Automaten in MV wird knapp

Stand: 17.10.2024 10:49 Uhr

In den kommenden Tagen kann das Bargeld an Geldautomaten knapp werden, denn die Geldtransport-Branche ist im Ausstand. Sie streikt für mehr Entgelt und bessere Urlaubs- und Überstundenregelungen.

In den frühen Morgenstunden sind die Beschäftigten der Geldtransportbranche in einen zweitägigen Warnstreik getreten. Laut einem Sprecher der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di in Schwerin, sind am Donnerstag nur sehr wenige Touren von Geldtransportern gestartet. "Es sind so wenige Touren, dass man es in den nächsten Tagen spüren wird." Die laufenden Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft sollen bis Freitag in München fortgesetzt werden.

Auswirkungen bis nächste Woche möglich

Weil der Warnstreik bis Freitag 23.59 Uhr andauern soll und Samstag und Sonntag ebenfalls wenig bis keine Transporter fahren, geht Ver.di davon aus, dass die Auswirkungen bis zur Wochenmitte hin zu spüren sein können. Hintergrund sind die Lohn- und Manteltarifverhandlungen für bundesweit rund 10.000 Beschäftigte der Branche. Die Gewerkschaft fordert, je Arbeitstag alle über acht Stunden hinausgehenden Zeiten mit Überstundenzuschlag zu vergüten. Zudem verlangt sie ein einheitliches Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld jeweils in Höhe eines halben Brutto-Monatsgehalts und einen Urlaubsanspruch von 31 Tagen. Darüber hinaus fordert Ver.di deutlich steigende Löhne.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 17.10.2024 | 09:00 Uhr