Mecklenburg-Vorpommern Lebensgefährliche Angriffe: Hohe Haftstrafe für 39-Jährigen
Wegen lebensgefährlicher Angriffe auf drei Menschen ist ein Mann aus Güstrow zu elf Jahren Haft verurteilt worden.
Wegen lebensgefährlicher Angriffe auf drei Menschen ist ein Mann aus Güstrow (Landkreis Rostock) zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Der 39-Jährige hatte laut Gericht im vergangenen Jahr kurz hintereinander Bekannte und eine Nachbarin attackiert. Die Gründe waren offenbar Streit um Alkohol sowie persönliche Differenzen. Demnach habe der 39-Jährige einen Mann, von dem er sich gestört fühlte, getreten, mit Flaschen und einem Fleischklopfer geschlagen. Das Opfer wäre ohne Not-Operation gestorben, sagte der Vorsitzende Richter während seiner mehr als anderthalbstündigen Urteilsbegründung. Wegen der Intensität wertete das Gericht dies als versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung. Das Strafmaß liegt über der Forderung der Staatsanwaltschaft.
Mann muss weiterem Opfer Schmerzensgeld zahlen
Gut einen Monat nach dem ersten Vorfall schubste der Verurteilte laut Gericht eine Nachbarin eine Treppe hinunter, nach einem Streit unter anderem um den Internet- und Stromanschluss. Die Frau erlitt Brüche unter anderem an der Wirbelsäule und trägt inzwischen Implantate. Ihr soll der Verurteilte laut Urteil 20.000 Schmerzensgeld zahlen. Diesen Angriff und einen weiteren wenig später im Dezember 2023 wertete das Gericht als gefährliche Körperverletzung. Das Urteil ist bislang nicht rechtskräftig.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Rostock | 29.10.2024 | 09:40 Uhr