Niedersachsen Vandalismus bei Gedenkstätte Ahlem - Staatsschutz ermittelt
Unbekannte hatten Namenstafeln von NS-Opfern beschädigt. Die Polizei schließt einen politischen Hintergrund nicht aus.
Nachdem Unbekannte erneut die Gedenkstätte in Hannover-Ahlem geschändet haben, ermittelt nun der Staatsschutz. Möglicherweise habe die Tat einen politischen Hintergrund, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Demnach haben die Ermittler "umfängliche Spuren" gesichert. Tatverdächtige gebe es aber noch nicht, hieß es. Ziel der Attacke war nach Angaben der Region Hannover die "Wand der Namen" auf dem Außengelände. An ihr sind die fast 3.000 Namen angebracht - zum Gedenken an die Menschen erinnern, die im Nationalsozialismus ermordet wurden. Am vergangenen Sonntagabend seien die dort angebrachten Tafeln beschädigt und auch mit Gewalt entfernt worden, heißt es. Konkret rissen die Täter eine Inschrift für die politischen Opfer des NS-Regimes komplett aus der Wand. Zudem seien Farbschmierereien am Mauerwerk gefunden worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Die Beamten hätten aber keine bekannten politischen Symbole entdeckt. Die Polizei ermittelt wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung. Bereits im vergangenen Jahr war es zu drei Fällen von Vandalismus auf dem Gelände der Gedenkstätte Ahlem gekommen.