Nordrhein-Westfalen Schnee in NRW: Glätte sorgt für Unfälle
Ein Winterhauch zieht über den Westen. Mancherorts gibt es eine dünne Schneeschicht - aber auch erste Unfälle.
Schon gestern fiel an vielen Stellen Schnee - und hat für rutschige Straßen gesorgt. Vor allem Südwestfalen ist betroffen. Von dort meldet die Polizei mehrere Unfälle, die meisten im Kreis Olpe und im Märkischen Kreis. In fast allen Fällen blieb es bei Blechschäden, nur im Kreis Olpe wurde ein Mensch leicht verletzt. Dort überschlug sich ein Auto.
In der Eifel kam am Abend ein Gelenkbus von der rutschigen Fahrbahn ab - auf der sogenannten "Himmelsleiter", einem steilen Abschnitt der B258. Verletzt wurde aber niemand. Heute Morgen fuhren kurzzeitig keine Busse in der Eifel, inzwischen läuft der Verkehr aber wieder an. Auch sonst gab es in NRW in der Nacht einige kleinere Glätte-Unfälle, etwa in Kamp-Lintfort im Kreis Wesel.
Es kann glatt werden - vor allem auf Sommerreifen
Durch Schneeschauer glatte Straßen möglich
Auch heute liegt mancherorts Schnee, in Südwestfalen können es bis zu 11 Zentimeter sein. Da immer wieder Fahrer mit Sommerreifen unterwegs sind, könnte es Störungen im Berufsverkehr geben, sagt WDR-Meteorologe Jürgen Vogt: "Erfahrungsgemäß reichen im Flachland wenige Millimeter Schneematsch, um auf Sommerreifen Auffahrunfälle zu verursachen."
Es gibt in Deutschland keine generelle Winterreifenpflicht in der kalten Jahreszeit, aber eine sogenannte situative Winterreifenpflicht. Das bedeutet, sobald winterliche Verhältnisse herrschen, darf das Auto nur mit Winterreifen fahren. Und seit Oktober sind dann nur noch Reifen mit dem Berg-Schneeflocken-Zeichen zugelassen - nicht mehr mit dem Kürzel M+S wie bisher.
Grafik - Tipps für sicheres Fahren bei Eis und Schnee
Winterdienste gut aufgestellt
Winterdienst am Mittwochmorgen in Siegen
Die Winterdienste in Nordrhein-Westfalen sehen sich für einen möglichen Wintereinbruch aber gut aufgestellt. Bei den meisten laufen bereits seit Wochen Personalplanungen und Wartungsarbeiten. So wurden beispielsweise Mitarbeiter in Bereitschaft versetzt und die Streufahrzeuge noch einmal technisch überprüft. Vereinzelt gab es auch noch Probefahrten mit den Streuwagen, wie im Bergischen Land oder im Raum Bielefeld.
Und auch das Streugut liegt in weiten Teilen NRWs in den Lagern. In Aachen etwa sind die Hallen voll bis unters Dach, so auch im Hochsauerlandkreis oder in Bielefeld. Vereinzelt wurden sogar neue Salzsilos gebaut, wie in Iserlohn und in Hemer. Auch der Landesbetrieb Straßen NRW prüft die Lage auf den Straßen – mit eigenen Wetterstationen und Testfahrten.
Unsere Quelle:
- WDR-Wetterredaktion
- Landesbetrieb Straßen.NRW
- WDR-Reporter