Rheinland-Pfalz Gaspipeline durch den Pfälzerwald erneuert
Sie führt von der deutsch-niederländischen bis an die Schweizer Grenze. Die Trans-Europa-Naturgas-Pipeline. Der Abschnitt zwischen Mittelbrunn und Klingenmünster ist jetzt fertig.
Die Trans-Europa-Naturgas-Pipeline – kurz TENP – ist insgesamt 500 Kilometer lang. Sie gilt als eine der wichtigsten europäischen Gasleitungen und ist seit 1974 in Betrieb.
Das Teilstück zwischen Mittelbrunn und Klingenmünster musste nach all den Jahren ausgetauscht werden, um den zuverlässigen Transport von Erdgas quer durch Europa auch weiterhin gewährleisten zu können. Die alte Rohrleitung habe nämlich Risse aufgewiesen.
Eineinhalb Jahre Bauzeit in der Pfalz
Eineinhalb Jahre lang haben die Bauarbeiten an der neuen Pipeline in der Pfalz gedauert. Nachdem die gesamte Leitung abgeschaltet war, ist die alte Rohrleitung zunächst aus dem Erdreich entfernt worden. Anschließend konnte dann die neue Leitung verlegt werden. Dafür wurden insgesamt fast 3.000 Einzelrohre zu einer 51 Kilometer langen Leitung zusammengefügt. Dafür ist nach Angaben des Unternehmens Open Grid Europe (OGE) fast immer die Trasse der alten Leitung genutzt worden.
Bau der Gasleitung im Pfälzerwald mit Herausforderungen
Ein Unterfangen, das nicht ohne Herausforderungen war, hieß es von OGE, dem Unternehmen, das für den Bau der Pipeline verantwortlich ist. Denn das Gelände sei durch die Mittelgebirgstopographie oft nur schwer zugänglich gewesen. Auf der Trasse befinden sich 14 Steilhänge und es habe Gefälle von bis zu 40 Grad gegeben. Um in diesem Gelände die Rohrleitung zu verlegen, seien spezielle Baumaschinen nötig gewesen. Außerdem seien die sogenannten Arbeitsstreifen vielerorts sehr schmal gewesen.
Hier bei Waldfischbach-Burgalben sieht man, wie die Trasse während der Bauarbeiten ausgeschaut hat (linkes Bild). Jetzt, nachdem die Bauarbeiten abgeschlossen sind, läßt sich nicht mehr erahnen, dass hier eine Gaspipeline verlegt wurde (rechtes Bild).
Hohe Auflagen für Umweltschutz
Zudem fanden die Arbeiten mitten im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen statt und es mussten verschiedene Naturschutzgebiete, wie zum Beispiel Natura 2000-Gebiete, sowie die Bundesstraße 10 gequert werden. Daher hätten, so OGE, hohe Umwelt- und Naturschutzauflagen berücksichtigt werden müssen. Vorgabe sei gewesen, möglichst wenig in die Natur einzugreifen. Aus diesem Grund seien Forst- und Umweltexperten in das Projekt eingebunden gewesen. Die Kosten für den Abschnitt zwischen MIttelbrunn und Klingenmünster lagen nach Angaben von OGE bei 200 Millionen Euro.
Sendung am Di., 29.10.2024 14:00 Uhr, SWR4 am Nachmittag, SWR4