Saarland Zwölf Saar-Linke nehmen an Bundesparteitag in Halle teil
Die Saar-Linke erhofft sich vom Bundesparteitag der Linken in Halle an der Saale ein Signal des Aufbruchs. Landeschefin Spaniol sagte dem SR, nach bundesweit vielen verlorenen Wahlen sei die Partei in schwierigem Fahrwasser.
Katrin Aue
Alle wüssten, was auf dem Spiel steht, betont die Saar-Landesvorsitzende Barbara Spaniol: Ziel der Linken müsse sein, im kommenden Jahr wieder in den Bundestag einzuziehen. Aus dem Saarland reisen zwölf stimmberechtigte Delegierte nach Halle zum Bundesparteitag.
Eine Saarländerin strebt auch ein Amt an: Kathrin Gebel aus dem Kreisverband Saarbrücken kandidiert erneut als Beisitzerin – als Vertreterin der Jugendorganisation Solid.
Mehr Ein- als Austritte
Thematisch hofft Landeschefin Spaniol unter anderem auf ein klareres Profil der Linken beim Thema Frieden. Diplomatie müsse Vorrang haben vor immer mehr Aufrüstung, sagte sie dem SR. Auch soziale Gerechtigkeit müsse weiterhin im Fokus stehen.
Derzeit hat die Saar-Linke nach Parteiangaben etwa 1100 Mitglieder. Allein im ersten Halbjahr dieses Jahres seien rund 60 Menschen neu in die Partei eingetreten. Dem stünden deutlich weniger Austritte gegenüber.
Neuer Bundesvorstand gewählt
Der Bundesparteitag der Linken in Halle an der Saale dauert drei Tage. Entgegen der ursprünglichen Tagesordnung ist schon am Samstag der Bundesvorstand neu gewählt worden.
Ines Schwerdtner und Jan van Aken sind neue Vorsitzende der Linkspartei. Sie wurden am Samstag auf dem Bundesparteitag in Halle an der Saale mit 79,8 beziehungsweise 88,0 Prozent der Stimmen gewählt.
Das neue Führungs-Duo tritt damit die Nachfolge von Janine Wissler und Martin Schirdewan an, die beide nicht mehr kandidiert hatten. Ursprünglich war die Wahl erst für Sonntag geplant. Mit einer neuen Parteispitze hofft die Linke auf einen Neuanfang nach zahlreichen schlechten Wahlergebnissen in den vergangenen Monaten.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 18.10.2024 berichtet.