Leerer Klassenraum mit hochgestellten Stühlen.

Sachsen-Anhalt Fünf Prozent der Sachsen-Anhalter haben keinen Schulabschluss

Stand: 16.10.2024 19:47 Uhr

Der Anteil der Menschen ohne Schulabschluss liegt in Sachsen-Anhalt unter dem bundesweiten Durchschnitt. Noch immer weit verbreitet sind Schulabschlüsse aus DDR-Zeiten.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

Knapp fünf Prozent der Menschen in Sachsen-Anhalt im Alter von mindestens 15 Jahren hatten zum Stichtag 15. Mai 2022 keinen Schulabschluss. Das teilte das Statistische Landesamt in Halle mit und beruft sich auf Zahlen aus dem Zensus 2022. Damit liege das Land unterhalb des bundesweiten Durchschnitts von knapp sieben Prozent.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes verfügten 91,8 Prozent der etwa 1,8 Millionen Menschen ab 15 Jahren über einen allgemeinen Schulabschluss. Drei Prozent der Altersgruppe gingen zum Zeitpunkt der Erhebung noch zur Schule.

25 Prozent Abiturienten

Jeder vierte Sachsen-Anhalter ab 15 Jahre schloss die Schullaufbahn mit der Fachhochschulreife oder dem Abitur ab. Dies war laut Landesamt der geringste Anteil aller Bundesländer. Der Bundesdurchschnitt liegt demnach bei rund 35 Prozent. Unter den jüngeren Menschen im Bundesland bis einschließlich 30 Jahre hatten demnach knapp 41 Prozent Fachhochschulreife oder Abitur.

Rund 20 Prozent der Sachsen-Anhalter hatten einen Realschulabschluss oder die Mittlere Reife, etwas weniger als der bundesweite Durchschnitt von 24 Prozent. Einen Volks- oder Hauptschulabschluss erreichten gut 15 Prozent der Bevölkerung, deutlich weniger als der Bundesdurchschnitt von knapp 25 Prozent.

Viele DDR-Abschlüsse

Von den Menschen nichtdeutscher Nationalität in Sachsen-Anhalt erreichten den Angaben zufolge rund 40 Prozent das Abitur oder die Fachhochschulreife. Zugleich blieben 29 Prozent von ihnen ohne Abschluss. Unter den deutschen Staatsangehörigen waren es lediglich knapp vier Prozent.

Rund 30 Prozent der Sachsen-Anhalter erlangten ihren höchsten Schulabschluss an einer Polytechnischen Oberschule der DDR. Das ist laut Statistik der höchste Anteil aller Bundesländer.

dpa, epd, MDR (Oliver Leiste)