Blick in einen Abgrund.

Sachsen-Anhalt 17-Jähriger stürzt am Hexentanzplatz ab und stirbt

Stand: 05.09.2024 10:26 Uhr

Tragödie am Hexentanzplatz in Thale: Ein Jugendlicher soll bei einem Ausflug mit Freunden über das Geländer einer Aussichtsplattform geklettert sein. Er sei dabei abgerutscht. Den Sturz von der Felsklippe aus 50 Metern hat der 17-Jährige nicht überlebt.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

Nach einem tödlichen Unfall am Hexentanzplatz im Harz hat die Stadt Thale alle Besucher zu Vernunft und Eigenverantwortung aufgerufen. Bürgermeister Maik Zedschack (CDU) sagte MDR SACHSEN-ANHALT am Dienstag, man dürfe die Gefahren in dem Mittelgebirge nicht unterschätzen.

Bürgermeister Zedschak spricht Angehörigen Beileid aus

Das Gebiet rund um Hexentanzplatz, Roßtrappe und Bodetal habe teilweise alpinen Charakter. Da brauche man vernünftige Ausrüstung wie Wanderschuhe. Außerdem sollten die Hinweisschilder beachtet und abgesperrte Bereiche eingehalten werden. Zedschack sprach den Angehörigen des verunglückten Jugendlichen sein Beileid aus und dankte den Einsatzkräften von Feuerwehr, Polizei, Arbeiter-Samariter-Bund und Bergwacht.

Zeitung: Jugendlicher war über ein Geländer geklettert

Am Sonntag war am Hexentanzplatz in Thale ein 17 Jahre alter Jugendlicher tödlich verunglückt. Wie die Mitteldeutsche Zeitung (€) sowie die Volksstimme (€) berichten, war er mit Freunden unterwegs. Er sei über ein Schutzgeländer geklettert, um ein Foto zu machen. Dieser Darstellung widersprechen jedoch mehrere mutmaßliche Augenzeugen in den sozialen Netzwerken. Die Polizei bestätigt, dass der Jugendliche abgerutscht und 50 Meter in die Tiefe gestürzt ist. Für ihn sei jede Hilfe zu spät gekommen. Der Jugendliche konnte mithilfe eines Hubschraubers nur noch tot geborgen werden. Die jungen Leute stammten demnach aus Bitterfeld-Wolfen und Raguhn-Jeßnitz.

Neben einem Felsvorsprung sind mehrere Gondeln der Seilbahnen Thale zu sehen.

Der Hexentanzplatz und das Bergplateu in der Umgebung sind beliebte Ausflugsziele.

Die Polizei in Halberstadt geht von einem Unglücksfall aus. Allerdings müssten die genauen Umstände erst noch geklärt werden, hieß es. Die Ermittlungen laufen.

Sturz in die Tiefe auch in der Sächsischen Schweiz

Einen ebenfalls tragischen Sturz gab es am Sonntagabend in der Sächsischen Schweiz. Wie die Bergwacht Bad Schandau mitteilte, fiel eine 38 Jahre alte Frau aus Dresden aus bislang unbekannten Gründen über eine Brüstung der Basteibrücke etwa 30 bis 35 Meter in die Tiefe. Die Frau kam mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus. Den Angaben nach befand sie sich in einem kritischen Zustand.

dpa, MDR (Marcel Knop-Schieback, Michael Rosebrock, André Plaul, Marius Rudolph), Erstmals veröffentlicht am 03.09.2024