Außenansicht Hermann Gieseler Halle

Sachsen-Anhalt Magdeburg soll Hermann-Gieseler-Halle verkaufen

Stand: 13.09.2024 15:29 Uhr

Die Hermann-Gieseler-Halle in Magdeburg soll verkauft werden. Der Stadtrat hat am Donnerstag über die Zukunft der früheren Halle des Handball-Bundesligisten SC Magdeburg entschieden. Das AMO-Kulturhaus soll dagegen in städtischer Hand bleiben. Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) sagte, die Stadt müsse Prioritäten setzen.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

In Magdeburg soll die Hermann-Gieseler-Halle verkauft werden. Das hat der Stadtrat am Donnerstag beschlossen. Demnach soll für die frühere Halle des Handball-Bundesligisten SC Magdeburg im Stadtteil Stadtfeld-Ost ein Käufer gefunden werden, der verpflichtet ist, die Halle denkmalgerecht zu sanieren. Der Stadt dürfen nach dem Verkauf keine Kosten für den Betrieb der Gieseler-Halle entstehen.

Stadtrat: Magdeburg soll Gieseler-Halle verkaufen, AMO-Kulturhaus behalten

Um die Zukunft der Hermann-Gieseler-Halle war bereits in der Vergangenheit gerungen worden. Für sie hatte es schon einmal einen Investor gegeben, der sich mit seinem Konzept letzten Endes aber nicht durchsetzen konnte.

Zudem beschloss der Stadtrat, dass das AMO-Kultur- und Kongresshaus in städtischer Hand bleiben solle. Perspektivisch solle die Stadt es sanieren und weiter nutzen. Das AMO-Kulturhaus fungiert derzeit vor allem als Ersatz für die Stadthalle, die momentan saniert wird.

Nach Haushaltssperre: Stadt muss laut Borris Prioritäten setzen

Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) wies in der Debatte auf einen Sanierungsstau in zahlreichen städtischen Gebäuden und weiteren Bauten hin. Als Beispiele nannte sie unter anderem die Getec-Arena, die Avnet-Arena, die Gruson-Gewächshäuser und Brücken in der Stadt. Man könne sich nicht alles leisten und müsse Prioritäten setzen, sagte Borris.

Erst vor wenigen Wochen hatte die Oberbürgermeisterin eine Haushaltssperre für Magdeburg verhängt. Dem Beschluss zufolge sind bis zum Ende des Jahres nur zwingend notwendige Ausgaben für vertraglich verpflichtende, laufende oder unaufschiebbare Maßnahmen erlaubt. Alle weiteren freiwilligen Ausgaben werden nach Angaben der Stadt gestoppt.

MDR (Christoph Dziedo, Maren Wilczek)