Sachsen-Anhalt Merseburger entscheiden selbst, in welche Projekte Steuergeld fließt
Direkt mitentscheiden, was im eigenen Wohnort passiert und in welche Projekte Geld fließt – das können Merseburgerinnen und Merseburger beim Bürgerbudget. Nun stehen die diesjährigen Gewinner-Projekte fest.
In Merseburg im Saalekreis sind 70.000 Euro an regionale Projekte vergeben worden. Beim Bürgerbudget konnten die Menschen abstimmen, wer Geld bekommt. Am Mittwochabend hat die Stadt die Ergebnisse bekanntgegeben. Demnach verteilt sich das Geld auf insgesamt elf Projekte. Die meisten Stimmen bekam die Jugendfeuerwehr. Deren Chefin Peggy Drehkopf freut sich über 8.000 Euro. "Wir wollen von dem Geld ein Mannschaftszelt für unsere Jugendfeuerwehr kaufen", sagte sie MDR SACHSEN-ANHALT. Auf dem zweiten Platz landete ein Projekt für Waldschänken in Geusa. Und für den dritten Platz bekommt das Jugendzentrum "Mampfe" einen neuen Schallschutz.
Drittes Jahr fürs Bürgerbudget
Die Abstimmung über das Merseburger Bürgerbudget gab es bereits zum dritten Mal. In diesem Jahr standen nach Angaben der Stadt insgesamt 83 Projekte zur Auswahl; 2.057 Bürgerinnen und Bürger stimmten in der Rischmühlen-Halle darüber ab. Stimmberechtigt waren Merseburger Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren, die jeweils drei Stimmtaler auf die vorgeschlagenen Projekte verteilen konnten.
2023 wurden elf Projekte ausgewählt
Erst am Dienstag hatte der SV Merseburg Meuschau neue Spielerbänke und eine neue Anzeigetafel bekommen. Finanziert wurde die 9.000 Euro teure Anschaffung aus dem Bürgerbudget des vergangenen Jahres. 2023 waren insgesamt elf Projekte für eine Förderung über das Bürgerbudget ausgewählt worden, unter anderem hat man sich für einen Traktor für die Kita Feldmäuse entschieden.
Durch Bürgerbudgets können Menschen in ihrer Region Kommunalpolitik mitgestalten. In Sachsen-Anhalt gibt es diese Möglichkeit unter anderem auch in Bernburg und Köthen.
MDR (Attila Dabrowski, Engin Haupt, Anne Gehn-Zeller, Kalina Bunk)