Schleswig-Holstein Gewalt gegen Einsatz- und Rettungskräfte nimmt in SH weiter zu
Immer öfter werden Polizistinnen und Polizisten laut Bundeskriminalamt Opfer von Gewalt. Laut Innenministerium wurden allein in Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr 1.520 Fälle gezählt.
Im Vorjahresvergleich ist das ein Anstieg um fünf Prozent. Dabei wurden insgesamt mehr als 3.600 Polizeibeamte verletzt - etwa 300 mehr als im Jahr davor. Die Tatverdächtigen waren in der Regel alleinbeteiligt, oft polizeibekannt und betrunken. Bundesweit gab es 46.000 Fälle von Gewalt gegen Polizeibeamte.
2023 gab es in Schleswig-Holstein 1.520 Fälle von Gewalt gegen Polizeibeamte.
Sütterlin-Waack: "Taten nicht hinnehmbar"
Diese Taten seien alle nicht hinnehmbar, meint Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU). "Es darf nicht sein, dass immer wieder Menschen beschimpft, angegriffen und verletzt werden, die tagtäglich für unsere Sicherheit und unseren Schutz da sind." Um die Beamten besser zu schützen, setzt die Ministerin auf bessere Ausrüstung - wie zum Beispiel Bodycams, die abschrecken und bei der Aufklärung von Gewalttaten gegen Polizeibeamte helfen sollen.
2023 gab es in Schleswig-Holstein außerdem 16 Angriffe auf Feuerwehrkräfte mit insgesamt 24 Opfern. "Wir brauchen eine breite gesellschaftliche Debatte über den Umgang mit unseren Einsatzkräften", fordert Sütterlin-Waack. Die Bedeutung und der Wert von Polizei und Hilfsorganisationen müsse wieder allen Menschen bewusster gemacht werden.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 14.10.2024 | 14:00 Uhr