Thüringen Fahner Höhe bei Gotha: Erdgasförderer Neptune Energy verfüllt Bohrlöcher
Im Bergwerksfeld Fahner Höhe nördlich von Gotha wurde jahrzehntelang Erdgas gefördert. Jetzt sollen elf Bohrlöcher verfüllt und die oberirdischen Anlagen zurückgebaut werden, was pro Förderplatz sechs Wochen dauert.
Im Bergwerksfeld Fahner Höhe im Landkreis Gotha sollen elf nicht mehr genutzte Erdgas-Bohrlöcher verfüllt werden. Nach Angaben des Förderunternehmens Neptune Energy wird mit vier Bohrlöchern begonnen. Jeder der Förderplätze solle renaturiert werden.
Bohrlöcher sollen sicher verschlossen werden
Wie ein Sprecher des Erdgasförderers Neptune Energy MDR THÜRINGEN sagte, sollen noch in diesem Jahr, im November oder Dezember, die Vorbereitungen starten. Demnach müssten Sträucher und Bäume entfernt werden, um Wege und Stellflächen für die Spezialgeräte zu bauen.
Im kommenden Sommer sollen dann die rund 1.000 Meter tiefen Bohrlöcher verfüllt werden. Dazu wird für rund sechs Wochen je Bohrloch eine etwa 35 Meter hohe Spezial-Winde aufgebaut, die die Bohrlöcher mit Zement und mechanischen Barrieren dauerhaft verschließt, hieß es. Zum Schluss würde das Bohrloch zwei Meter unterhalb der Ackersohle mit einer Betonplatte verschlossen. Ziel sei es, die ehemaligen Erdgasfelder wieder an die Natur zurückzugeben.
Jahrzehntelange Erdgasförderung beendet
Den Angaben nach sollen bis Ende 2027 insgesamt elf Bohrungen in den Feldern Fahner Höhe, Bad Langensalza, Krahnberg und Kirchheilingen auf einer Gesamtfläche von rund 1.500 Hektar zurückgebaut werden. Das Unternehmen Neptune Energy förderte dort jahrzehntelang Erdgas. Nur auf dem erschlossenen Feld auf dem Krahnberg bei Gotha wurde nie Erdgas gefördert, weil der Methangehalt zu gering war, hieß es.
Nach Neptune-Angaben werden die Arbeiten nach dem Prinzip einer Wanderbaustelle organisiert. Die Winde werde von Bohrloch zu Bohrloch verlegt. Pro Förderplatz sei die Anlage etwa sechs Wochen vor Ort.
MDR (ba/pvk)