Thüringen Neuer 200-Kilometer Wanderweg rund ums Thüringer Meer geplant
Wanderfans dürften sich freuen: In den kommenden Jahren soll rund um das Thüringer Meer ein rund 200 Kilometer langer Wanderweg entstehen. Der Weg soll den Hohenwarte- und den Bleilochstausee verbinden. Damit hoffen die Organisatoren, auch mehr Touristen für längere Aufenthalte zu begeistern.
Am Thüringer Meer soll in den kommenden zwei Jahren ein ausgedehnter Wanderweg entstehen, der die beiden großen Stauseen Hohenwarte und Bleiloch verbindet. Wie Daniel Röll, Geschäftsführer des Zweckverbandes Tourismus und Infrastruktur Thüringer Meer, erklärte, zielt das Projekt darauf ab, den Tourismus in der Region nachhaltig zu fördern. Besonders Kurztrip-Touristen sollen motiviert werden, länger in der Region zu bleiben oder für weitere Etappen zurückzukehren.
Der neue Wanderweg soll am Stausee Hohenwarte vorbeiführen.
Abwechslungsreiche Etappen und komfortable Infrastruktur
Der neue Wanderweg würde durch die Landschaft des Thüringer Meers führen und Wanderfreunden auf insgesamt 195 Kilometern eine Vielzahl von Etappen bieten. Dabei können über 4.400 Höhenmeter überwunden werden. Die Route soll durch Teile des Grünen Bands führen, das als ehemaliger innerdeutscher Grenzstreifen bekannt ist.
Besonders die fjordähnliche Landschaft am Bleilochstausee sowie zahlreiche Aussichtspunkte sollen Wanderer anziehen. Die Etappen sind so geplant, dass sie an Orten mit Gastronomie enden, sodass Wanderer nicht nur ein Bett, sondern auch eine warme Mahlzeit genießen können.
Auch die Landschaft am Bleilochstausee soll Wanderer anziehen.
Weitwanderweg soll bis 2026 fertig werden
Bereits im nächsten Jahr soll mit dem Aufbau einer einheitlichen Beschilderung begonnen werden. Bis 2026 sollen Rastmöglichkeiten wie Bänke und Schutzhütten entlang der Strecke errichtet werden. Für Wanderer, die bestimmte Streckenabschnitte auslassen möchten, ist auch eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr geplant.
Rundweg soll Qualitätssiegel erhalten
Die Planung des Wanderwegs ist nach zwei Jahren intensiver Vorarbeit weitgehend abgeschlossen. Es fehlen jedoch noch 450.000 Euro an Fördermitteln, um das Projekt vollständig umzusetzen. Daniel Röll vom Zweckverband zeigte sich optimistisch, dass die Finanzierung bald gesichert ist.
Danach könne man mit Ausschreibungen und den nötigen Verträgen mit Grundstückseigentümern beginnen. Zudem strebt der Zweckverband eine Zertifizierung als "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" an, um den Weg für Wanderer noch attraktiver zu machen. Auch wird über Stempelstellen nachgedacht, an denen Besucher entsprechende Hefte als Nachweis ihrer "Wanderleistung" füllen können. Das bekannteste Angebot dieser Art dürfte die "Harzer Wandernadel" mit 222 Stempelstellen in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen sein.
MDR (dkn)/ dpa