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Schwesig zum Coronavirus "Wichtig, dass alle zu Hause bleiben"

Stand: 29.03.2020 22:07 Uhr

Handy-Ortungen im Kampf gegen das Coronavirus sieht Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin skeptisch. Schwesig setzt auf das Kontaktverbot. Dies könnte mit Blick auf Ostern noch verschärft werden, sagte Schwesig in den tagesthemen.

Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, sieht eine Handyortung als Mittel im Kampf gegen die Corona-Pandemie skeptisch. Dies sei "wirklich ein echt starker Eingriff. Deshalb finde ich es auch gut, dass das erst einmal zurückgestellt worden ist. Wir haben noch andere Instrumente", sagte sie in den tagesthemen. So müsse man sich das Kontaktverbot Richtung Osterferien noch einmal anschauen und "in meinen Augen eher noch konkretisieren und verschärfen".

"Das trifft uns mitten ins Herz"

Schwesig rechtfertigte die Beschränkung der Reisefreiheit in Mecklenburg-Vorpommern für Menschen aus anderen Bundesländern: "Es ist wichtig, dass jetzt alle zu Hause bleiben, sich in ihrem Umfeld bewegen und nicht quer durch Deutschland reisen. Das bringt alle in Gefahr und das kann keiner wollen."

Gleichwohl bedauerte sie die Einschränkungen für Urlauber in ihrem Bundesland: "Das trifft uns mitten ins Herz. Wir sind Tourismusland Nummer 1. Das ist schon eine wirklich harte Maßnahme, wirtschaftlich aber auch emotional, weil damit eine Erfolgsgeschichte der letzten 30 Jahre jäh gestoppt wird", so Schwesig.

Aber die Regelungen seien im Interesse der Bevölkerung und der Gäste. "Wir haben für eine solche Pandemie nicht ausreichend medizinische Versorgung. Und ich sage ganz klar, so eine Nummer wie in Österreich, dass man erst Geld verdient und zu spät handelt, das geht nicht. Wir stellen die Gesundheit unserer Bevölkerung und unserer Gäste über die wirtschaftlichen Interessen."

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichteten die tagesthemen am 29. März 2020 um 23:01 Uhr.