Jahresrückblick 1966 Mao steuert die Massen
Ein von Mao gesteuerter Aufstand der Jugend markiert den Beginn der Kulturrevolution. Kollektiver Fanatismus wird zum Mittel der Gewaltherrschaft der "Roten Garden".
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Am 1. Oktober 1966 nimmt der chinesische Staatspräsident Mao Tse-tung am Platz "Tor zum himmlischen Frieden", die Parade von 1,5 Millionen treuen Gefolgsleuten ab. Es ist der 17. Jahrestag der Machtergreifung der Kommunisten in China.
Beginn der Kulturrevolution
Der gesteuerte Aufstand jugendlicher Massen erschüttert China. Kollektiver Fanatismus wird zum Mittel der Gewaltherrschaft der "Roten Garden". Als im Laufe des Jahres die Frage auftaucht, ob Mao überhaupt noch lebe, verbreitet China Bilder, die ihn beim Schwimmen zeigen. Die Politik Maos, die chinesische Jugend auf seine Person einzuschwören, irritiert die Welt.
Rotchina will zweierlei erreichen. Durch die Arbeitskraft jedes Einzelnen soll China zu einer führenden Wirtschaftsmacht werden und es soll eine moderne Rüstungsmaschinerie besitzen. Die Militarisierung des Volkes beginnt bereits im Kindergarten. Die Rechnung scheint aufzugehen. Man rechnet damit, dass China in kurzer Zeit in der Lage sein wird, die USA mit einer Atomwaffe zu erreichen. Doch bisland vermeidet Mao eine offene Konfrontation.