Jahresrückblick 1979 Flüchtlingselend in Indochina
Am 7. Januar erobern kambodschanische Widerstandskämpfer die Hauptstadt Pnomh Penh. Seit der Machtübernahme von Pol Pot herrschen im Land Terror und Hungersnot. Eine halbe Million Kambodschaner überquert halbverhungert die Grenze zu Thailand.
Seit der Machtübernahme von Pol Pot und seinen Roten Khmer 1975 wurde die Bevölkerung Kambodschas bei grausamen "Umerziehungskampagnen" auf 4,3 Millionen reduziert. Am 7. Januar gelingt es kambodschanischen Widerstandskämpfern mit vietnamesischer Unterstützung schließlich, die Hauptstadt Pnomh Penh zu erobern. Der frühere Regierungschef Pol Pot verlässt das Land kurz vorher. Teile seiner Truppen liefern den vietnamesischen Soldaten einen Guerillakrieg.
Der kambodschanische Widerstand gegen die vietnamesischen Besatzer wird von China unterstützt. Große Teile der chinesischstämmigen Bevölkerung werden daraufhin von Vietnam zur Flucht über das Meer gezwungen. Hunderttausende ertrinken bei dem Versuch, ein Aufnahmeland zu finden.
Der Krieg in Kambodscha macht die Produktion von Nahrungsmitteln unmöglich. Eine halbe Million Kambodschaner erreicht halbverhungert die Grenze von Thailand. Viele schaffen es nicht. Hilfsorganisationen stehen vor einer unlösbaren Aufgabe.