Jahresrückblick 1979 Carter kämpft um Wählergunst
Im September liegt die Zustimmung für US-Präsident Carter nur noch bei 19 Prozent. Die Botschaftsbesetzung in Teheran bringt ihm einen Sprung in der Wählergunst um 30 Prozent. Ein außenpolitischer Erfolg ist die Unterzeichnung des SALT-II-Abkommens zur Begrenzung von strategischen Waffen.
Es wird behauptet, dass erst die Krise in Teheran US-Präsident Jimmy Carter zu der Aufbesserung seines Images verhilft, die er so verzweifelt nötig hat. Im September liegt die Zustimmung für ihn auf dem Tiefstand. Nur noch 19 Prozent der Amerikaner halten ihn für einen guten Präsidenten. Sein übertriebenes Buhlen um Sympathie kommt nicht gut an und untergräbt seine Autorität. Nach der Botschaftsbesetzung in Teheran kann er in der Wählergunst zwar 30 Prozent gutmachen. Doch das wird mehr dem Amtsinhaber als dem Menschen Carter zugeschrieben.
Am 18. Juni trifft sich Carter in Wien zum ersten Mal mit dem sowjetische Staatschef Leonid Breschnew. Nach siebenjährigen Verhandlungen wird das SALT-II-Abkommen unterzeichnet, das die Anzahl und Bestückung der strategischen Waffen begrenzen soll, mit dem sich die beiden Großmächte bedrohen. Die Unterschriften müssen vorher noch von beiden Parlamenten ratifiziert werden.