Jahresrückblick 1954 Ende der französischen Kolonialherrschaft in Indochina
Nach einer 56 Tage dauernden Belagerung der Dschungelfestung Dien Bien Phu ergeben sich die Verteidiger der französischen Fremdenlegion. Auf der Indochina-Konferenz in Genf wird die Teilung Vietnams sowie die Souveränität der Königreiche Laos und Kambodscha beschlossen.
Das Dschungeldorf Dien Bien Phu als Schnittpunkt der Handelsstraße von Laos nach China wird von den Franzosen als strategisch wichtige Stellung für die Beherrschung Nordvietnams angesehen. Durch die Anlage einer Festung hofft das französische Oberkommando die Vietminh zur Aufgabe ihrer bisherigen Guerillataktik bewegen zu können. Nach einer 56-tägigen Belagerung von Dien Bien Phu müssen sich die Verteidiger dieser Dschungelfestung ergeben. Am 7. Mai stellen die etwa 9000 Fremdenlegionäre das Feuer ein.
Daraufhin zieht Frankreichs neuer Ministerpräsident Pierre Mendès France die politischen Konsequenzen. Auf der Indochina-Konferenz in Genf erreicht Mendès France am 21. Juli ein Waffenstillstandsabkommen. Wichtigster Punkt dieses Abkommens ist die Teilung Vietnams. Der nördliche Teil wird den kommunistischen Vietminh übergeben, der südliche Teil mit den wichtigsten Reisanbaugebieten bleibt unter der Herrschaft der bisher von Frankreich gestützten Regierung der Republik Vietnam. Die Königreiche Laos und Kambodscha werden souverän.