Jahresrückblick 1981 Rücktritt in Berlin
Das Jahr beginnt in Berlin mit dem Rücktritt von Bürgermeister Dietrich Stobbe. Das Abgeordnetenhaus beendet seine Legislaturperiode vorzeitig und setzt Neuwahlen an.
In Berlin beginnt das Jahr mit einem Rücktritt. Nach der gescheiterten Umbildung stürzt der Senat unter dem regierenden Bürgermeister Dietrich Stobbe. Schon seit längerem hat der Senat gekränkelt, doch die Affäre um den Architekten Dietrich Garski bringt ihn endgültig zu Fall. Justizminister Hans-Jochen Vogel soll die Genossen aus der Krise retten. Obwohl er wenig Zeit, viele Probleme und kaum Rückendeckung hat, nimmt er die Herausforderung an. Neben den Problemen mit dem Koalitionspartner FDP ist vor allem die Wohnungsbaupolitik ein Stolperstein.
Nach einer erneuten Hausbesetzung beschließt das Abgeordnetenhaus auf Druck der CDU im März das vorzeitige Ende seiner Legislaturperiode. Bei der Wahl erringt die Alternative Liste auf Anhieb über sieben Prozent, Wahlsieger wird erwartungsgemäß die CDU. Regierender Bürgermeister wird Richard von Weizsäcker. Da die CDU die absolute Mehrheit verfehlt, ist sie auf die stille Duldung der FDP angewiesen. Die Abgeordneten tragen dieses Übereinkommen, nicht aber die Basis. Sie will in die Opposition. Dieser Konflikt bleibt ungelöst.