Jahresrückblick 1980 Staatsstreich in Bolivien
Bolivien erlebt seinen 200. Staatsstreich. Vorausgegangen ist der Versuch einer Demokratisierung: Die bisherige Militärdiktatur wude von einer Übergangsregierung abgelöst, die Neuwahlen organisierte. Als sich ein Sieg der Linken abzeichnet, übernimmt General Garcia Meza die Macht.
Bolivien erlebt im Juli den 200. Staatsstreich in der 155-jährigen Geschichte der Unabhängigkeit des Landes. Vorausgegangen ist der Versuch einer Demokratisierung: Die bisherige Militärdiktatur wurde von einer Übergangsregierung abgelöst, die Neuwahlen organisierte. Als sich bei den Wahlen ein Sieg der Linken abzeichnet, übernimmt am 18. Juli General Garcia Meza die Macht. Ihm werden Verbindungen zur Rauschgiftmafia des Landes nachgesagt.
Die Übergangspräsidentin wird verhaftet, später darf sie nach Europa ins Exil gehen. Hunderte Politiker und Gewerkschafter kommen ins Gefängnis, mindestens fünf werden umgebracht.
Der Erzbischof von La Paz und die Gewerkschaft der Minenarbeiter leisten offenen Widerstand. In den Bergbauprovinzen kommt es zu einem Generalstreik. Die Streikfront bricht zusammen, als es den Militärs gelingt, die Hauptkommunikationsmittel des Widerstandes, kleine Radiosender, zu zerstören.