Jahresrückblick 1983 Gefälschte Hitler-Tagebücher
Als der "Stern" die Tagebücher von Adolf Hitler präsentiert, glaubt man, die deutsche Geschichte müsse umgeschrieben werden. Im Mai zeigt sich, dass Historiker und Journalisten auf eine Fälschung hereingefallen sind.
1983 geht als das Jahr einer der größten journalistischen Fehlleistungen in die Pressegeschichte ein. Das Magazin "Stern" präsentiert auf einer Pressekonferenz die Tagebücher von Adolf Hitler. Mehrere Experten erklären das Material für authentisch. Man spricht davon, dass die deutsche Geschichte umgeschrieben werden müsse. Am 5. Mai teilt das Bundesinnenministerium unter Berufung auf das Bundesarchiv mit, dass die Bücher eine Fälschung sind.
Die Bücher sollten in einem letzten Flugzeug, das später zerschellte, aus dem brennenden Berlin gebracht worden sein und dann auf verschlungenen Pfaden ihren Weg nach Hamburg gefunden haben. Die Haltung des "Stern" wird in der internationalen Presse scharf kritisiert.