Jahresrückblick 1980 Die USA und die Golf-Krise
Ronald Reagan gewinnt die US-Präsidentschaftswahlen. Sein deutlicher Sieg wird dem Scheitern Jimmy Carters bei der Befreiung von Geiseln in Teheran zugeschrieben. Im September brechen offene Kämpfe zwischen Iran und Irak aus.
Der republikanische Gouverneur von Kalifornien, Ronald Reagan, gewinnt am 4. November die US-Präsidentschaftswahlen. Sein deutlicher Sieg gegen den Amtsinhaber Jimmy Carter hat unter anderem mit dessen Fehlschlag bei der Befreiung der von Khomeini-Anhängern in der Teheraner Botschaft festgehaltenen Geiseln zu tun.
Denn der Versuch des Militärs, die gefangenen Botschaftsangehörigen mit acht Hubschraubern zu befreien, scheitert und endet in einem Fiasko. Drei Hubschrauber fallen wegen technischer Schwierigkeiten aus. Beim Zusammenstoß mit einem Transportflugzeug kommen acht Besatzungsmitglieder eines weiteren Hubschraubers ums Leben.
In Teheran wird der misslungene Befreiungsversuch als Niederlage des US-Imperialismus gefeiert. Nutzen aus ihren Geiseln können die Iraner aber nicht ziehen: Die Verhandlungen mit den USA über die Bedingungen der Freilassung gestalten sich wegen der chaotischen politischen Situation schwierig. Nicht nur bei diesem Thema kommt es zu tumultartigen Szenen in der iranischen Volksvertretung. Auch der Angriff des Nachbarlandes Irak kann nicht geordnet abgewehrt werden. Im September brechen offene Kämpfe aus. Der irakische Präsident Saddam Hussein kündigt das Grenzabkommen von 1975. Die Ölversorgung auch der westlichen Länder ist in Gefahr, weil Ölfelder bombardiert werden.