Jahresrückblick 1973 Bürgerkrieg in Kambodscha - Unruhen in Thailand
In Kambodscha geht der Bürgerkrieg mit unverminderter Härte weiter. Zu einem Waffenstillstandsabkommen zwischen dem Regime Lon Nol und den Roten Khmer kommt es nicht. Thailand droht in den Indochina-Konflikt verstrickt zu werden.
In Kambodscha geht der Bürgerkrieg mit unverminderter Härte weiter. Es kommt kein Waffenstillstandsabkommen zwischen dem Generalsregime Lon Nol und den Roten Khmer zustande. Am 6. April bombardieren US-Kampfflugzeuge Einheiten der Roten Khmer, um die Nachschublinien in die umkämpfte Hauptstadt Phnom Penh wieder herzustellen. Auch der Mekong, die Wasserstrasse in die Hauptstadt, kann nur mit Mühe freigehalten werden.
Im Juli greifen die Roten Khmer Phnom Penh an. Die Offensive wird zurückgeschlagen, beide Seiten haben hohe Verluste zu beklagen. Der US-Kongress beschließt die Einstellung der Bombardements, Phnom Penh droht zu fallen. Doch vorerst begnügen sich die Roten Khmer mit der Kontrolle des Hinterlandes und schließen einen Ring um die Stadt, die für immer größere Teile der Landbevölkerung zum Fluchtpunkt vor Terror und Gewalt geworden ist.
Studentenunruhen in Thailand
Im Oktober kommt es in Thailand zu Studentenunruhen. Das Militär reagiert äußerst brutal, im "Massaker von Bangkok" werden viele Studenten erschossen. Daraufhin finden Massendemonstrationen gegen das Militärregime statt, die Regierung wird schließlich zum Rücktritt gezwungen. Neuer Regierungschef wird der Dekan der Universität Bangkok, Sanya Tamasak. Guerillaaktionen greifen von Laos und Kambodscha über und drohen, Thailand schon bald in den Indochina-Konflikt zu verwickeln.