Jahresrückblick 1953 Krisenherde in der Welt
Die Konflikte im Nahen Osten und der jugoslawisch-italienische Streit um Triest schwelen weiter. In Persien wird der Schah gestürzt und kehrt wenige Tage später auf seinen Thron zurück.
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Manche Hoffnung der Weltpolitik zerschlägt sich am 14. Oktober. Ein jordanisches Dorf wird von Palästina überfallen und niedergebrannt. Die Vergeltung der israelischen Miliz bringt 40 Menschen den Tod.
Der Überfall gefährdet den Waffenstillstand von 1949 in dieser Region des Nahen Ostens. Israel und die Arabische Liga stehen sich immer noch unversöhnlich gegenüber. Die Isolation ist für Israel schwierig, ein Ring arabischer Staaten umschließt das kleine Land.
Persien
In Persien entsteht durch Mossadeks Politik ein weiterer Unruheherd. Die Absetzung und Flucht des Schah stürzt das Land in blutige Straßenkämpfe. Nach kurzer Zeit gelingt es den Kaisertreuen jedoch, die Mossadek-Anhänger zu vertreiben. Der Schah wird auf den Pfauenthron zurückgerufen, sein Exil dauerte nur sechs Tage. Mossadek wird von einem Militärgericht zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.
Problem Triest
Die Frage um Triest beschäftigt die Welt. Der Versuch der Westmächte, den feindlichen Brüdern Belgrad und Rom je einen Teil des Freistaates zu geben, führt zu Verstimmungen. Unruhen halten die Welt in Atem. Bei der Niederschlagung des Aufstandes durch die Polizei sterben sieben Menschen. Nun soll das Problem Triest am Verhandlungstisch gelöst werden.