Jahresrückblick 1972 Präsidentschaftswahlen in den USA
Mit einem erdrutschartigen Erfolg wird Amtsinhaber Nixon als Präsident der USA wiedergewählt. Sein Besuch in China sowie sein Bekenntnis zu Recht und Ordnung bescheren ihm das beste Ergebnis einer US- Präsidentschaftswahl seit 1936.
Selten hat Amerika einen deutlicheren Wahlsieg als am 7. November 1972 gesehen: Der Republikaner Richard M. Nixon wird mit einem überwältigenden Ergebnis in seinem Amt bestätigt. 49 der 50 US-Staaten stimmen für ihn. Der liberale Herausforderer der Demokraten, George McGovern, kann mit den Wählerschichten der Jugend und der Frauen zu wenige für sich mobilisieren.
Entscheidendes Wahlkampfthema ist die innere Sicherheit. "Die Saat der Gewalt" ist für die US-Bürger mehr als ein schöner Titel. Amerikas Probleme liegen nicht primär in Fernost, sondern im eigenen Land. In den Slums sind Zonen des Hasses und der Gewalt entstanden und Banden beherrschen sogar am Tage die Szene.
Nixon gewinnt durch seine Reise nach Peking, die den ersten Besuch eines US- Präsidenten in China darstellt, und dem Bekenntnis zu innerer Sicherheit Sympathiepunkte.
Auf seiner Siegesfeier verspricht er den amerikanischen Rückzug aus Vietnam.