Jahresrückblick 1961 Kriege und Unruhen

Stand: 06.12.2010 15:20 Uhr

Staatsneubildungen und Unabhängigkeitsbestrebungen haben instablie Verhältnisse zur Folge. Südvietnam, Angola und Indien kommen nicht zur Ruhe. Und auch in Syrien und Kuwait ist die Lage prekär.

In Südvietnam führen Regierungstruppen einen Kleinkrieg gegen die kommunistischen Vietcong. In Südkorea löst ein Militärputsch Machtkämpfe aus. Im Kongo ist der Kampf um die Einheit noch in vollem Gange. Die Bevölkerung leidet unter Armut und Hunger. Drei verschiedene Herrscher bekämpfen die Zentralregierung. Die Vereinten Nationen haben mit ihren Vermittlungsversuchen keinen Erfolg. Katanga ordnet sich schließlich nach dem Einmarsch von UN-Truppen der Zentralgewalt unter. Doch die Lage ist sehr instabil.

Angola

Im benachbarten Angola versuchen Teile der Bevölkerung, mit blutigen Überfällen die portugiesische Kolonialmacht zu vertrieben. Lissabon reagiert seinerseits mit Gewalt. Die Vereinten Nationen setzen alles daran, Portugal zur Mäßigung aufzufordern, haben jedoch keinen Erfolg. Immerhin stellt die Regierung den Angolanern volle Bürgerrechte in Aussicht.

Indien

In Indien verliert Portugal seine drei Besitzungen. Der als Friedenshüter bekannte indische Ministerpräsident löst mit einer bewaffneten Aktion weltweite Bestürzung aus.

Syrien und Kuwait

Syrien löst sich mit einem Militärputsch von Nassers Vereinigter Arabischer Republik. Kairo verzichtet auf Gegenwehr und Syrien wird von den Großmächten anerkannt.

Nicht lange nach Kuwaits Erlangung der Unabhängigkeit greift der ehemalige Kolonialherr Großbritannien wieder ein. Als General Kassem die Eingliederung des Landes in den Irak fordert, startet Großbritannien auf Bitten des kuwaitischen Scheichs eine Militäraktion. Damit soll dem erwarteten Angriff des Iraks vorgebeugt werden. Die UN machen ihren Einfluss geltend und der Irak gibt seine Ansprüche vorläufig auf. Doch die Ruhe währt nicht lange.