Jahresrückblick 1960 Die Berlin-Frage
Die Spaltung Deutschlands und Berlins beschäftigt die Großmächte. Eine in Paris angesetzte Konferenz scheitert wegen des Abschusses eines amerikanischen Aufklärungsflugzeugs über der Sowjetunion.
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In Deutschland lastet die Spaltung in zwei Einzelstaaten auf den Menschen. Immer wieder kommen Flüchtlinge über die Grenze von Ost nach West. In der sowjetischen Zone müssen sich die Bauern zwangsweise zu landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften zusammenschließen.
Die ungelöste Berlin-Frage steht im Mittelpunkt der Verhandlungen der Besatzungsmächte. Bundeskanzler Adenauer setzt sich in Washington dafür ein, in West-Berlin eine Volksbefragung durchzuführen. Am 16. Mai findet in Paris eine Gipfelkonferenz der vier Großmächte statt. Sie soll das internationale Klima verbessern. Doch die Konferenz scheitert bereits nach wenigen Stunden wegen eines Zwischenfalls. Über der Sowjetunion wird ein amerikanisches Aufklärungsflugzeug geortet und abgeschossen.
Der amerikanische Präsident Eisenhower gibt zwar das sofortige Ende der amerikanischen Lufterkundungen bekannt. Er verweigert allerdings die vom sowjetischen Präsidenten Chruschtschow auf der Konferenz verlangte Entschuldigung. Die Welt spricht von der schwersten internationalen Krise seit Korea und Suez.