Jahresrückblick 1958 Streit um Vier-Mächte-Abkommen
Die sowjetische Regierung fordert die Aufhebung des Vier-Mächte-Abkommens über Berlin. Nach einer Berlin-Konferenz der Westmächte und der Bundesrepublik erklären die Außenminister, ihre Rechte in Berlin nicht aufzugeben.
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In Moskau fordert der sowjetische Staats- und Parteichef Nikita Chruschtschow die Aufhebung des Potsdamer Abkommens und der Vier-Mächte-Regelung über Berlin.
Bundeskanzler Adenauer besucht die Stadt zu Konsultationsgesprächen. Berlins Regierender Bürgermeister, Willy Brandt, erklärt, gegenüber den sowjetischen Forderungen könne nur ein klares Nein die Antwort sein.
Aus ganz Westdeutschland kommt Hilfe für Berlin. Die Industrie setzt sich für Aufträge ein und der Bund sagt finanzielle Hilfe zu.
Bei den Berliner Landtagswahlen wählen die Bürger gegen die SED.
Bei einer Berlin-Konferenz in Paris betonen die Außenminister Englands, Frankreichs und der USA, dass die Westmächte keinesfalls auf ihre Rechte in Berlin verzichten werden.
Das Kuratorium "Unteilbares Deutschland" leitet seine große Berlin-Aktion "Macht das Tor auf" ein. Bundestagspräsident Dr. Gerstenmeier erhält als erster das Abzeichen der Aktion, eine Anstecknadel in Form des Brandenburger Tors.
Trotz der Berlin-Krise feiert man in Bonn den zehnten Geburtstag der D-Mark.