Jahresrückblick 2004 Interimsregierung übernimmt - Anschläge dauern an
Der Irak kommt nicht zur Ruhe. Nach der Übergabe der Verantwortung an die Interimsregierung wird der Alltag weiterhin von Anschlägen, Gefechten und Entführungen bestimmt.
Der Krieg ist vorbei - offiziell. Die Gewalt aber geht weiter: Bei den fast täglichen Angriffen und Attentaten wurden bereits mehr US-Soldaten getötet, als im Krieg selbst. Der US-Besatzungsmacht droht die Kontrolle beim Wiederaufbau des Landes zu entgleiten.
Versuche, einen Anfang für ein politisches System und eine funktionierende Infrastruktur zu schaffen, erleben fast täglich Rückschläge durch gewalttätige Überfälle. Der Übergang der Verwaltung an die Interimsregierung unter Allawi konnte die Ruhe bisher nicht wieder herstellen.
Anfang März am Tag des Aschura-Festes kamen 270 Menschen bei Anschlägen gegen shiitische Gläubige ums Leben, 400 wurden verletzt.
Weiterhin wurden Ausländer entführt, unter anderen die Irak-Beauftragte der Hilfsorganisation Care, Magret Hassan, und Menschen bei Gefechten verletzt und getötet.
Besonders umkämpft waren die Städte Nadschaf und Falludscha, dort hatten sich Anhänger des Aufständischen-Führers Sarkawi verschanzt.