Jahresrückblick 1978 Argentinische Militärs nutzen WM zur Selbstdarstellung
Der Jubel über den Sieg der argentinischen Fußballnationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land hält nicht lange vor. Terror, Folter und die Wirtschaftsmisere bestimmen den Alltag.
25. Juni: Der Jubel über den Sieg der argentinischen Fußballnationalmannschaft in Buenos Aires kann die Probleme des Landes nur kurz überdecken. Terror, Folter und die Wirtschaftsmisere bestimmen den Alltag der Argentiner. Die argentinischen Militärs nutzen die Fußballweltmeisterschaft zur Selbstdarstellung vor einem Millionenpublikum.
Trotzdem gehen die Donnerstags-Demonstrationen weiter, bei denen Frauen auf das Schicksal ihrer verschwundenen Männer und Kinder aufmerksam machen. Seit dem Militärputsch zwei Jahre zuvor sind nach Angaben von Amnestie International mehr als 15.000 Menschen verschwunden. Tausende werden ohne Gerichtsbeschluss festgehalten.