Jahresrückblick 1978 Kämpfe in Afrika
Namibias Unabhängigkeit von Südafrika scheitert am Widerstand des Apartheidregimes. In Rhodesien ändert eine Übergangsregierung mit gemäßigten Schwarzenführern wenig. Und der zairische Machthaber Mobutu kann sich nur mit Unterstützung französischer und belgischer Fallschirmjäger halten.
In Afrika kommt es immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen um die Vorherrschaft:
Namibias Unabhängigkeit von Südafrika scheitert trotz der Vermittlung des Weltsicherheitsrates am Widerstand des Apartheidregimes unter Pieter Botha. Ergebnis der Verhandlungen ist ein nicht einklagbares Versprechen - zunächst soll eine Wahl unter Ausschluss der Befreiungsbewegung Swapo stattfinden, dann eine von der UNO kontrollierte Nachwahl. Das südafrikanische Regime isoliert sich damit weiter von der Staatengemeinschaft.
In Rhodesien ist eine Beteiligung der schwarzen Bevölkerungsmehrheit an der Macht vom weißen Präsidenten Ian Smith nicht mehr zu verhindern. Er bildet eine gemischte Übergangsregierung mit den gemäßigten Schwarzenführern, die freie Wahlen organisieren soll. Dabei sollen Sonderrechte der weißen Bevölkerung garantiert bleiben. Allerdings ändert sich nach der Vereinbarung vom 3. Mai wenig. Die alten Strukturen bleiben, die Wahlen werden verschoben, der Buschkrieg gegen die Befreiungsbewegung Patriotische Front verschäft. Ihr Kampf für ein freies Simbabwe wird von Kuba und der Sowjetunion unterstützt.
Der zairische Machthaber Joseph-Désiré Mobutu kann sich nur mit Unterstützung französischer und belgischer Fallschirmjäger halten. Die Rebellenorganisation FNLC, Kongolesische Nationale Befreiungsfront, belagert die Stadt Kolwezi. Nur mit Hilfe der ausländischen Fallschirmjäger kann die Stadt am 20. Mai befreit werden. In der Stadt häufen sich die Leichen. Tausende von Europäern werden mit einer Luftbrücke außer Landes gebracht.