Jahresrückblick 1970 Katastrophale Umweltbilanz - EXPO in Japan
Die Verschmutzung der Erde hat unbekannte, ernsthaft bedrohliche Ausmaße angenommen. Technischer Fortschritt wird als Problemverursacher gesehen, nicht als -löser. Die EXPO in Japan schwelgt in naivem Fortschrittsglauben.
Die Umweltverschmutzung hat bedrohliche Ausmaße angenommen. Überall auf dem Planeten kippen Gewässer um. Pflanzen und Tiere fallen der Luftverschmutzung und den sauren Böden zum Opfer, das Artensterben schreitet unaufhaltsam voran.
Der technische Fortschritt gerät in die Kritik und die Menschen verlieren ihr Interesse und ihr Vertrauen in die Technik. Sie wird in erster Linie als Verursacher der Probleme gesehen, man traut ihr nicht zu, die heraufziehende Apokalypse abzuwenden. So bleiben die Erfolge, die Wissenschaftler weltweit zur Lösung des Energiebedarfs der Menschheit vorweisen können, von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt.
Um dieser fatalen Geisteshaltung entgegen zu wirken, nimmt sich auch die Weltausstellung dem Thema "Umwelt" an. Die erste EXPO in Asien, im japanischen Osaka, nutzt allerdings nicht die Möglichkeit, zukunftsweisende und ökologisch sinnvolle Technologien zu präsentieren. Sie zelebriert lediglich naiven Fortschrittsglauben und die Selbsttäuschung über den Zustand des Planeten. Statt nachhaltiger und sinnvoller Innovationen werden technische Spielereien gezeigt, wie etwa rollende Bürgersteige und elektronische Automaten.