Jahresrückblick 1970 "Houston, wir haben ein Problem"
"Apollo 13", das dritte Mondlandungsunternehmen der USA, hält die Weltöffentlichkeit nach der Explosion eines Sauerstofftanks in Atem. Die Kritik an der bemannten Raumfahrt wird lauter. Währenddessen plant Russland eine permanente Station im All.
Nur knapp entgeht die bemannte Raumfahrt einer Katastrophe. Der Start der "Apollo 13" zum Mond wird von wenig öffentlicher Aufmerksamkeit begleitet, bis am 14. April einer der Treibstofftanks explodiert und die Rakete abstürzt.
Die Meldung des Astronauten James A. Lovell bei der Bodenstation - "Houston, wir haben ein Problem" - wird weltberühmt.
Die drei Besatzungsmitglieder können sich am 17. April mit einer Rettungskapsel in Sicherheit bringen. In der Folge wird heftige Kritik an der bemannten Raumfahrt laut.
Entwicklungen in der Raumfahrt
Russland schickt wenige Monate später einen ferngesteuerten Roboter, "Lunonaut", auf den Mond, der jedoch keine neuen Erkenntnisse über den Mond liefert. Er ist vielmehr ein Triumph technischer Präzision und russischer Ingenieurskunst. Ein Verzicht auf bemannte Raumflüge, so das Eingeständnis der Wissenschaftler, könne so bald nicht erfolgen.
Im Eifelgebirge bei Bonn wird die größte bewegliche Teleskopantenne der Welt in Betrieb genommen. Mit ihr können Entwicklungen im All bis in eine Entfernung von zwölf Milliarden Lichtjahren verfolgt werden.
Gleichzeitig beginnt Russland mit den ersten Vorbereitungen für eine permanente Station im Weltraum. 18 Tage verbringen zwei Kosmonauten im All, um die Wirkung eines längeren Aufenthaltes auf den menschlichen Organismus medizinisch zu erforschen.