Öl- und Gas-Boykott Mit Verzicht Putins Achillesferse treffen
Einen NATO-Einsatz in der Ukraine will derzeit niemand riskieren. Zu groß ist die Gefahr eines dritten Weltkriegs. Aber es gibt eine sehr wirksame Waffe, um Putin zu treffen und der Ukraine zu helfen.
Es sind herzzerreißende Bilder aus der Ukraine. Ein mutiges Volk, das für seine Freiheit kämpft, wird von den russischen Streitkräften immer brutaler attackiert. Und wir können nicht mehr tun, als der Ukraine alte Verteidigungswaffen zu schicken?
Nein, eine Flugverbotszone ist keine Lösung. Denn wir müssten bereit sein, russische Kampfflugzeuge abzuschießen. Das aber wäre der Anfang eines dritten Weltkrieges - ein Albtraum!
Es gibt jedoch eine sehr wirksame Waffe, mit der die westliche Staatengemeinschaft der Ukraine helfen kann: Wir müssen konsequent auf Erdgas, Kohle und Öl aus Russland verzichten, und zwar möglichst bald. Ansonsten fließt weiterhin jeden Tag eine Milliarde Euro in Putins Kriegskasse. Im Klartext: Indem wir Energie aus Russland kaufen, finanzieren wir Putins blutigen Krieg gegen die Ukraine.
Teuer, aber machbar
Es gibt viele Gründe, weshalb der Westen dieses scharfe Schwert gegen Putin bisher stecken ließ. Die Abhängigkeit von russischer Energie ist gerade in Deutschland sehr groß. Der Umstieg auf alternative Energien braucht Zeit.
Wie also die Lücken füllen, ohne dass die Energiepreise durch die Decke gehen, es zu Versorgungsengpässen und wirtschaftlichen Einbrüchen kommt?
Energie- und Wirtschaftsexperten sagen, das sei machbar, aber es würde für alle Bürger und Unternehmen teuer, vielleicht sogar sehr teuer. Wir brauchen deutlich mehr Flüssiggas, müssen vielleicht Kernkraftwerke länger laufen lassen, länger Kohle fördern und unseren Energieverbrauch einschränken.
Leben in Freiheit nicht gratis
Aber sind wir bereit, der Ukraine zu sagen: Sorry, Energie aus Russland ist uns wichtiger als Euer Freiheitskampf? Spätestens seit der russischen Invasion muss allen klar sein, dass es ein Leben in Freiheit und Recht nicht kostenlos gibt. Die Menschen in der Ukraine zeigen gerade der Weltöffentlichkeit, dass sie sogar bereit sind, mit dem höchsten Preis für die Freiheit zu zahlen: mit ihrem Leben. Und wir sorgen uns, ob die Heizung im nächsten Winter nicht ganz so warm bleibt oder das Benzin noch teurer wird?
Die Politik muss dringend die Bürger darauf vorbereiten, dass die Verteidigung der Freiheit auch von uns Opfer verlangt. Frühere Generationen waren dazu bereit. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben Millionen Berliner die russische Blockade durchgestanden, weil die westlichen Alliierten weder Kosten noch Mühen scheuten, Berlin ein Jahr lang mit einer Luftbrücke zu versorgen. Alle drei Minuten ein Flugzeug, um die Freiheit Berlins zu verteidigen.
Heute wird die Freiheit in der Ukraine verteidigt. Da sind auch wir gefordert. Ein Verzicht auf russische Energie ist möglich, wenn die westliche Staatengemeinschaft dies gemeinsam anpackt. Und nur wenn wir russische Energie boykottieren, treffen wir Putins Achillesferse.
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