Für die ARD aus Johannesburg Jana Genth
Jana Genth, Jahrgang 1976, wuchs in Thüringen auf. Als 8-Jährige kam sie das erste Mal mit Geschichten über Nelson Mandela in Berührung - damit begann früh das Interesse für Südafrika. An den Universitäten Dortmund und Kapstadt studierte sie Journalistik. Bei den zweiten freien Wahlen in Südafrika war sie als Reporterin dabei. Sie ging von Wahllokal zu Wahllokal und sprach mit den Menschen. Wenn alte Männer sich langsam hinknien und den Boden küssen, auf dem sie wenige Jahre zuvor nicht hätten laufen dürfen, erfährt man die Bandbreite der südafrikanischen Realität.
Jana Genth
Das Volontariat bei der Deutschen Welle brachte ihr internationale Einblicke in die Berichterstattung. Nach einer ersten Anstellung bei WDR 2 wechselte sie zu SWR 1. Von dort aus wurde sie regelmäßig zu Vertretungen ins Südliche Afrika geschickt. Fast alle Länder des Berichtsgebiets hat sie inzwischen bereist.
Ein Recherche-Stipendium der Internationalen Journalistenprogramme IJP ermöglichte es, die junge Demokratie in Südafrika intensiv unter die Lupe zu nehmen. Schon damals war klar: Das würde ein langer Weg für das Land werden. Dieser Eindruck verstärkte sich, als sie als ARD-Sonderkorrespondentin für die Fußball-WM 2010 in Südafrika war. Auf glänzenden Shopping-Meilen zeigte sich genauso wie in staubigen Townships: Die Nation rückte zusammen. Das war leider nur vorübergehend - das Erbe Mandelas wackelt. Seit Juni 2018 ist Jana Genth ARD-Korrespondentin für das Südliche Afrika.