Trauer um Musiker City-Mitbegründer Fritz Puppel gestorben
Mit Hits wie "Am Fenster" war City eine der erfolgreichsten Musikgruppen der DDR und in Deutschland nach der Wende. Bis zum letzten Konzert 2022 immer dabei war Band-Gründer Fritz Puppel. Nun ist er im Alter von 79 Jahren gestorben.
Er war der Gründer einer der wichtigsten DDR-Rockgruppen: Fritz Puppel, Gitarrist und Komponist der Berliner Band City, ist tot. Er starb bereits am 10. Februar im Alter von 79 Jahren, wie City-Sänger Toni Krahl der Nachrichtenagentur dpa mitteilte.
"Uns fehlen die Worte und wir sind fassungslos, verlieren wir doch unseren über fünf Jahrzehnte langen Freund und Mitstreiter", sagte Krahl. Überhaupt fehle der deutschen Musikwelt somit "ein weiterer kreativer Kopf, der mit seiner Kunst, mit seinen Songs unser aller Leben bereichert und Millionen Menschen berührt hat".
Fritz Puppel mit Sänger Toni Krahl und Geiger Georgi Gogow in der Kulturbrauerei in Berlin.
Viele Fans in der DDR und im Ausland
Puppel gründete City 1972 zusammen mit Schlagzeuger Klaus Selmke in Ost-Berlin. Die Band hatte nicht nur viele Fans in der DDR, sondern auch im Ausland - etwa durch ihren größten Hit "Am Fenster". Einige Jahre nach dem Mauerfall setzte sich der Erfolg der Berliner fort.
In der Bandgeschichte gab es unterschiedliche Besetzungen, doch Puppel war immer dabei, fünf Jahrzehnte lang. Ende 2022 verabschiedete sich City von der Bühne.
Puppel hatte als Jugendlicher eine Lehre als Werkzeugmacher absolviert, aber schon 1963 zusammen mit dem späteren Puhdys-Sänger Dieter Birr seine erste Band gegründet: die Lunics. Als beide wenig später zur Armee einberufen wurden, waren die Lunics Geschichte.