Trauer um Musiker Puhdys-Drummer Scharfschwerdt gestorben
Er war fast 40 Jahre lang Mitglieder der Puhdys und wurde mehrfach zum besten Schlagzeuger der DDR gewählt. Nun ist Klaus Scharfschwerdt im Alter von 68 Jahren an Lungenkrebs gestorben.
Der Schlagzeuger der Puhdys, Klaus Scharfschwerdt, ist tot. Er starb bereits am Freitag im Alter von 68 Jahren in einer Berliner Klinik an Lungenkrebs, wie die Managerin seiner Band Scharfschwerdts Neuland bestätigte. Zuvor hatte die Familie den Tod bei Facebook bekannt gegeben. "Tiefer Schmerz erfüllt uns, wir sind ohne Worte", heißt es dort. "Er war immer stark und voller Hoffnung. Wir teilten diese Hoffnung und waren fest davon überzeugt: Er packt es! Es sollte leider nicht so kommen."
Der in Ost-Berlin geborene Scharfschwerdt studierte nach einer Tischlerlehre Musik. Sein Onkel war Gitarrist bei den Sputniks, einer anderen DDR-Band. Bei einem Konzert durfte der junge Klaus hinter dem Schlagzeuger stehen - und sein davon begeistert gewesen, wie er später sagte. Seine ersten Bühnenerfahrungen sammelte er bei der Coverband Vulcan und bei Prinzip. 1979 begann Scharfschwerdt dann als Nachfolger für Gunther Wosylus als Drummer bei den Puhdys. In der erfolgreichsten Ostrockband war er das jüngste Mitglied.
Auch nach dem Mauerfall erfolgreich
In der DDR wurden die Puhdys zwölf Mal zur beliebtesten Rockgruppe gewählt, Scharfschwerdt mehrfach zum besten Schlagzeuger. Auch nach dem Mauerfall blieb das Quintett erfolgreich und füllte - anders als die meisten anderen Bands aus dem Osten Deutschlands - große Hallen.
Als die Puhdys sich nach Streitigkeiten 2016 auflösten, war Scharfschwerdt 62 Jahre alt. Nach einer kleinen Bühnenpause gründete er zwei Jahre später eine neue Band: Scharfschwerdts Neuland. 2019 wurde bei ihm ein Tumor in der Lunge diagnostiziert.