Krieg in Nahost ++ Israels Staatschef Herzog mahnt zu Einigkeit ++
Nach der Entlassung des israelischen Verteidigungsministers Gallant warnt Präsident Herzog vor einem Bruch. Libanon meldet Tote nach Luftangriff. Alle Entwicklungen im Liveblog.
Der hochrangige Hamas-Vertreter Sami Abu Zuhri hat gesagt, dass Donald Trump anhand seiner Aussagen, er könne als US-Präsident den Krieg innerhalb von Stunden beenden, auf die Probe gestellt werde. "Wir fordern Trump auf, aus den Fehlern Bidens zu lernen", sagte Abu Zuhri gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Israels Premier Benjamin Netanyahu hat dem Republikaner Trump zum Wiedereinzug in das Weiße Haus gratuliert. "Glückwunsch zum größten Comeback der Geschichte" schrieb Netanyahu auf X. Es sei ein "großer Sieg".
Die "historische Rückkehr" von Trump biete die Gelegenheit für einen Neuanfang der USA und eine erneute Verpflichtung zur Allianz mit Israel, führte er aus. Er grüßte Trump "in wahrer Freundschaft".
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump steuert derzeit auf den Sieg in der US-Wahl zu. Zuspruch bekommt er auch von zwei rechtsextremen Mitgliedern der israelischen Regierung. Finanzminister Bezalel Smotrich und Polizeiminister Itamar Ben-Gvir begrüßen den zu erwartenden Sieg Trumps laut Nachrichtenagentur Reuters.
Herzog ruft zur Einigkeit auf
Nach der Entlassung des israelischen Verteidigungsministers Yoav Gallant hat Präsident Izchak Herzog zur Einigkeit aufgerufen. "Das Letzte, was der Staat Israel jetzt braucht, ist ein Aufruhr und ein Bruch mitten im Krieg. Die Sicherheit des Staates Israel muss an erster Stelle stehen", schrieb Herzog auf der Kurznachrichtenplattform X.
"Wir befinden uns in einer der schwierigsten und herausforderndsten Zeiten, die wir je erlebt haben. Israels Feinde warten nur auf ein Zeichen von Schwäche, Zerfall oder Spaltung." Israel steht in einem Mehrfrontenkrieg gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen und die mit ihr verbündete Schiiten-Miliz im Libanon. Zudem sieht sich der jüdische Staat von seinem Erzfeind Iran sowie mit Teheran verbündeten Milizen beispielsweise im Jemen und im Irak bedroht. Auch Hamas und Hisbollah werden maßgeblich vom Iran unterstützt.
Libanon: Tote nach Luftangriff
Bei einem erneuten israelischen Luftangriff südlich der libanesischen Hauptstadt Beirut sind Behörden zufolge mindestens 20 Menschen getötet worden. 14 weitere seien verletzt worden, berichtete das libanesische Gesundheitsministerium. Der Angriff erfolgte demnach in der küstennahen Stadt Bardscha, rund 30 Kilometer von Beirut entfernt. Es war bereits der zweite Luftangriff südlich der Hauptstadt. Zuvor meldete das Ministerium einen Toten und 20 Verletzte nach einem Luftschlag in Dschijeh.
Die USA haben den vom israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu entlassenen Verteidigungsminister Yoav Gallant als wichtigen Partner gewürdigt. Der Nationale Sicherheitsrat des Weißen Hauses erklärte laut Washington Post, Gallant sei ein wichtiger Partner gewesen "in allen Angelegenheiten, die die Verteidigung Israels betreffen". Man werde "weiterhin mit dem nächsten israelischen Verteidigungsminister zusammenarbeiten".
Der Liveblog vom Dienstag zum Nachlesen
Israel will Berichten zufolge Millionen Dollar an Lösegeld für von der Hamas verschleppte Geiseln zahlen. Nach palästinensischen Angaben wurden bei israelischen Angriffen Dutzende Menschen getötet.