Krieg in Nahost ++ Tote bei Raketenangriff auf Golanhöhen ++
Bei einem Raketeneinschlag auf den Golanhöhen sind mindestens neun Menschen getötet worden. Israel soll einen neuen Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen gemacht haben. Die Entwicklungen vom Samstag zum Nachlesen.
- Raketenangriff auf Golan-Höhen fordert Opfer
- Tote bei israelischem Luftangriff im Gazastreifen
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Tote und Verletzte bei Raketeneinschlag auf Golanhöhen
Beim Einschlag einer Rakete auf den von Israel besetzten Golanhöhen sind israelischen Medienangaben zufolge mindestens neun Menschen getötet worden. Sie seien bei einem direkten Treffer auf die Gegend von Madschdal Schams gestorben, gab der Generaldirektor des Rettungsdienstes Magen David Adom, Eli Bin, an. 34 Menschen seien verletzt worden, davon 17 schwer. Unter den Opfern seien auch Kinder.
Das israelische Militär erklärte, die Rakete sei von der Hisbollah im Libanon abgefeuert worden und auf einem Fußballplatz eingeschlagen. Die Anlage gehöre zu einem Dorf mit Einwohnern drusischen Glaubens. Die libanesische Hisbollah wies die Verantwortung für den Angriff zurück. Die Gruppe sei dafür nicht verantwortlich, sagt Mohammad Afif, ein hochrangiger Vertreter der Gruppe.
Israel hält die strategisch wichtigen, im Grenzgebiet zwischen Israel und Syrien liegenden Golanhöhen, seit dem Ende des Sechstagekriegs im Jahr 1967 besetzt und annektierte sie 1981. Die internationale Staatengemeinschaft erkennt die Annexion bis heute nicht an.
Israel soll neuen Vorschlag für Waffenruhe gemacht haben
Israel hat einem Medienbericht zufolge den USA einen geänderten Vorschlag für eine Waffenruhe und den Austausch von Geiseln übermittelt. Das berichtet das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf einen hochrangigen israelischen Vertreter.
Dutzende Tote bei israelischem Luftangriff im Gazastreifen
Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Schulgebäude im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 30 Palästinenser seien getötet und 100 verletzt worden, als das Gebäude in Deir al-Balah im mittleren Gazastreifen getroffen worden sei, teilte das von der Terrororganisation Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mit. In dem Bau soll ein improvisiertes Feldspital untergebracht gewesen sein. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch Konfliktparteien können in der aktuellen Lage zum Teil nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Das israelische Militär gab bekannt, dass es einen Luftangriff auf die Chadidscha-Schule in Deir al-Balah durchgeführt habe, um eine darin befindliche Kommandozentrale der Hamas zu zerstören. Die Hamas habe das Gebäude genutzt, um Angriffe auf israelische Truppen zu koordinieren und Waffen zu verstecken.
Israel ordnet Evakuierung von humanitärer Zone an
Als Reaktion auf Raketenbeschuss aus Chan Junis im Gazastreifen hat das israelische Militär die Evakuierung der Gegend angeordnet. Das Militär sagte am Samstag zur Begründung, es plane einen Einsatz gegen Hamas-Kämpfer in Chan Junis. Betroffen waren auch Teile des Zeltlagers Muwassi, wo Tausende Palästinenserinnen und Palästinenser Schutz gesucht haben.
Israel berichtete, aus der Gegend habe es Raketenbeschuss gegeben. Chan Junis gehört zu einer 60 Quadratkilometer großen sogenannten humanitären Zone. Israel hat Palästinenser während des Gaza-Kriegs aufgefordert, diese Gegend aufzusuchen. Laut israelischen Schätzungen haben dort etwa 1,8 Millionen Menschen Zuflucht gesucht.
Verhandlungen über Gaza-Abkommen gehen in Rom weiter
Die USA drängen Israel zu einem raschen Abschluss eines Waffenruhe- und Geiselabkommens im Gaza-Krieg - die derzeit stockenden Verhandlungen darüber sollen am Sonntag in Rom weitergehen. "Ich hoffe, dass wir eine Einigung erzielen werden", sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu nach einem Gespräch mit Ex-US-Präsident Donald Trump. Allerdings hatte Netanyahu zuletzt zusätzliche Forderungen erhoben, so dass unklar ist, ob seine Delegation bei den indirekten Gesprächen mit der islamistischen Hamas den nötigen Verhandlungsspielraum haben wird.
Die USA, Katar und Ägypten vermitteln bei den indirekten Gesprächen zwischen Israel und der Hamas. US-Präsident Joe Biden und seine Vize Kamala Harris hatten Netanyahu auf dessen US-Reise am Donnerstag bei Gesprächen zum raschen Abschluss eines Waffenruhe- und Geiselabkommens gedrängt. Die beiden Demokraten forderten Netanjahu zudem auf, mehr für den Schutz der notleidenden Bevölkerung im Gazastreifen zu tun.