Krieg in Nahost ++ UN verlagern Hilfsgüter aus Pier-Bereich ++
Nachdem der provisorische Pier in Gaza abgebaut wurde, verlagern die UN die Hilfsgüter. Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben erneut Stellungen der Hisbollah im Libanon angegriffen. Die Entwicklungen zum Nachlesen.
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Militanter Palästinenser bei Einsatz im Westjordanland getötet
Bei einem israelischen Angriff im besetzten Westjordanland ist nach palästinensischen Angaben ein militanter Palästinenser getötet worden. Das Gesundheitsministerium in Ramallah erklärte, bei dem Angriff in der Flüchtlingssiedlung Nur Schams nahe der Stadt Tulkarem seien fünf weitere Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwer.
Die israelische Armee erklärte, das Ziel des Angriffs sei eine Wohnung gewesen, die von "gesuchten Terroristen" genutzt worden sei. In der Wohnung habe sich der "Terrorist" Sajed Dschaber aufgehalten, der direkt an "Schusswaffen- und Bombenangriffen" auf Zivilisten und israelische Soldaten beteiligt gewesen sei.
Zwei Männer nach Angriff vor israelischer Botschaft in Untersuchungshaft
Nach dem Angriff mit einer Armbrust auf einen Polizisten vor der israelischen Botschaft in Belgrad sind zwei Männer in Untersuchungshaft genommen worden. Das teilte der serbische Innenminister Ivica Dadic im staatlichen Radiosender RTS mit.
Der Angreifer hatte am Samstag einen Polizisten, der die israelische Botschaft bewachte, mit einer Armbrust in den Nacken geschossen. Der Beamte wurde verletzt, konnte jedoch seine Waffe ziehen und den Angreifer erschießen.
Israelische Luftangriffe im Norden vom Gazastreifen
Die israelische Armee hat im Kampf gegen die Terrororganisation Hamas erneut Luftangriffe auf den Gazastreifen verübt, insbesondere im Norden des Palästinensergebietes.
Wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete, gab es in der Nacht zum Sonntag zahlreiche Bombardements in mehreren Gebieten, darunter die Stadt Gaza im Norden des Gazastreifens sowie Rafah und Chan Junis im Süden.
Dunkle Flächen: besiedelte Gebiete, Schraffur: militärische Aktivitäten Israels
UN räumen gelieferte Hilfsgüter aus Pier-Bereich in Gaza
Nach der wetterbedingten Schließung des provisorischen US-Hafens am Gazastreifen verlagern die Vereinten Nationen Tausende Tonnen Hilfsgüter weg vom Pierbereich. Arbeiter seien seit Freitag dabei, die sich dort türmenden Hilfsgüter - vor allem Lebensmittel - in Lagerhäusern unterzubringen, sagte die Sprecherin des Welternährungsprogramms, Abeer Etefa, der Nachrichtenagentur dpa. Die Güter sollen demnach zu einem späteren Zeitpunkt verteilt werden.
Der Pier war am Freitag aufgrund der Wetterverhältnisse geschlossen worden. Wann er wieder zum Einsatz kommen kann, ist derzeit noch unklar.
Israel setzt Offensive in Teilen von Gaza-Stadt fort
Die israelischen Streitkräfte haben ihre Offensive in Schedschaija, einem Viertel im Osten der Stadt Gaza, fortgesetzt. Die Truppen hätten in den letzten Tagen mehrere Terroristen der islamistischen Hamas-Milizen ausgeschaltet, Waffen gefunden und gezielte Angriffe auf mit Sprengfallen versehene Kampfstellungen durchgeführt, teilte die israelische Armee mit.
Palästinenser vor Ort säßen dagegen in der Falle, berichtet der Sender Al Jazeera unter Berufung auf Augenzeugen. Seit Tagen durch Artilleriebeschuss und Luftangriffe bedroht, fänden sie keine Nahrung mehr. Einige Menschen seien verletzt, Rettungsdienste könnten aber nicht zu ihnen vordringen. Die Angaben aller Seiten ließen sich bislang nicht unabhängig überprüfen.
Israelischer Luftangriff auf Hisbollah-Stellungen
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben erneut eine Stellung der proiranischen Schiitenmiliz Hisbollah im Südlibanon angegriffen. Es sei in der Nacht militärische Infrastruktur der Hisbollah attackiert worden, teilte Israels Armee mit. Ob es dabei Tote oder Verletzte gab, wurde nicht genannt. Die Angaben konnten unabhängig zunächst nicht überprüft werden.
Israel liefert sich seit Beginn des Gaza-Krieges täglich Schusswechsel mit der Hisbollah im Grenzgebiet zum Libanon. Es wird befürchtet, dass sich ein möglicher offener Krieg zwischen Israel und dem Libanon zu einem regionalen Konflikt ausweiten könnte.
Israel verlängert Zusammenarbeit israelischer und palästinensischer Banken
Israel ermöglicht weiterhin die Zusammenarbeit zwischen dem israelischen Bankensystem und den palästinensischen Banken im besetzten Westjordanland. Finanzminister Bezalel Smotrich habe die Genehmigung dafür auf einer Kabinettssitzung verlängert, teilte sein Ministerium mit.
Die Ausnahmeregelung, die Ende Juni auslaufen sollte, erlaubt es israelischen Banken, Zahlungen in Schekel für Dienstleistungen und Gehälter abzuwickeln, die an die Palästinensische Autonomiebehörde gebunden sind. Die palästinensische Wirtschaft ist darauf angewiesen, dass Geschäfte in israelischen Schekel problemlos laufen.
Israel warnt iranische Regierung
Der israelische Außenminister Israel Katz hat die Regierung des Irans gewarnt. "Ein Regime, das mit Zerstörung droht, verdient, zerstört zu werden", schrieb Katz auf der Plattform X. Israel werde zudem mit aller Kraft gegen die vom Iran unterstützte radikal-islamische Hisbollah vorgehen, wenn diese nicht aufhöre, Israel vom Libanon aus zu beschießen und sich nicht aus der Grenzregion entferne.
Die iranische Mission bei den Vereinten Nationen hatte zuvor eine Erklärung veröffentlicht, in der Israel im Falle "einer umfassenden militärischen Aggression im Libanon" mit einem "vernichtenden Krieg" gedroht wird.
Der Liveblog vom Samstag
In Israel demonstrierten Tausende für die Freilassung der Hamas-Geiseln sowie für Neuwahlen. Israel hat Teile der Stadt Gaza angegriffen - laut palästinensischen Angaben hat es dabei mehrere Tote gegeben. Die Entwicklungen vom Samstag zum Nachlesen.