Eine zerrissene ukrainische Flagge hängt an einem Draht vor einem Wohnhaus, das während des russischen Angriffskrieges in der südukrainischen Hafenstadt Mariupol am 14. April 2022 zerstört wurde.
liveblog

Krieg gegen die Ukraine ++ Bürgermeister meldet Angriffe auf Charkiw ++

Stand: 21.09.2024 08:50 Uhr

Der Bürgermeister der ukrainischen Stadt Charkiw meldet drei Angriffe durch russische Streitkräfte. Nach dem Telegram-Verbot für Staatsbedienstete in der Ukraine bestreitet das Unternehmen die Weitergabe von Daten. Die Entwicklungen im Liveblog.

Bei neuen russischen Raketenangriffen auf die Stadt Krywyj Rih im Süden der Ukraine sind nach örtlichen Behördenangaben mindestens drei Menschen getötet und drei weitere verletzt worden. Unter den Toten sei auch ein zwölf Jahre alter Junge, teilte der Gouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram mit. Der Angriff mit Iskander-M-Raketen und Lenkwaffen sei mitten in der Nacht erfolgt. Lyssak veröffentlichte mehrere Bilder von in Trümmern liegenden Häusern. Es werde nach Verschütteten gesucht, hieß es.

Die Industriestadt Krywyj Rih, in der Präsident Wolodymyr Selenskyj geboren wurde, ist immer wieder Ziel russischer Angriffe in dem seit mehr als zweieinhalb Jahren andauernden Moskauer Angriffskrieg.

In der Nacht meldeten mehrere Regionen der Ukraine erneut Luftalarm wegen russischer Angriffe. Die ukrainische Flugabwehr sprach von 25 Attacken insgesamt. Fünf Raketen und elf Drohnen seien abgefangen worden, hieß es.

Die russische Armee hat nach eigenen Angaben in der vergangenen Nacht mehr als hundert ukrainische Drohnen abgewehrt. Es seien "101 ukrainische Drohnen" über russischem Staatsgebiet zerstört und von den zuständigen Luftabwehrsystemen abgefangen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram mit.

53 Drohnen wurden demnach über der Grenzregion Brjansk abgeschossen. 18 Drohnen seien über der Region Krasnodar abgestürzt, die an die 2014 von Russland annektierte ukrainische Schwarzmeerhalbinsel Krim grenzt. Der Gouverneur von Krasnodar, Venjamin Kondratjew, erklärte, herabfallende Trümmer einer Drohne hätten in der Stadt Tichorezk "ein Feuer verursacht, das sich auf explosive Objekte ausbreitete". Die Bewohner seien in Sicherheit gebracht worden, Verletzten habe es aber keine gegeben, fügte er auf Telegram hinzu.

Nach dem Verbot des Messenger-Dienstes Telegram für Staatsbedienstete in der Ukraine erklärt das Unternehmen, niemals Daten von Personen oder Inhalte von Nachrichten weitergegeben zu haben.

"Telegram hat niemals Messaging-Daten an irgendein Land, einschließlich Russland, weitergegeben. Gelöschte Nachrichten werden für immer gelöscht und können technisch nicht wiederhergestellt werden", so Telegram in einer Erklärung. Jeder Fall von "durchgesickerten Nachrichten" sei nachweislich das Ergebnis eines kompromittierten Geräts, wie etwa durch Beschlagnahmung oder Malware gewesen.

Laut der Telemetrio-Datenbank sind etwa 33.000 Telegram-Kanäle in der Ukraine aktiv. Das Land hatte am Freitag aus Angst vor russischer Spionage die Nutzung der Messaging-App auf offiziellen Geräten von Staatsbediensteten, Militärs und wichtigen Mitarbeitern verboten.

Der Bürgermeister der ukrainischen Stadt Charkiw, Igor Terechow, meldet drei Angriffe auf die Stadt durch russische Streitkräfte. Dabei sind nach Angaben des Bürgermeisters 15 Menschen verletzt worden, darunter drei Kinder. Acht Menschen mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Nach Angaben der Polizei von Charkiw, die vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk Suspilne zitiert wurden, trafen die Anschläge drei verschiedene Stadtteile. Ein Treffer, der durch eine gelenkte Bombe verursacht wurde, traf einen Bereich vor einem Krankenhaus. Ein zweiter traf ein Gebiet mit Privathäusern und der dritte eine offene Fläche.

Weiter südöstlich in der Region Charkiw, in dem Dorf Kivsharivka, wurden bei einem russischen Angriff zwei Menschen getötet und zwei verletzt, wie die regionale Polizei mitteilte.

17.09.2024 • 22:21 Uhr

Liveblog vom Freitag zum Nachlesen

Russland hat nach ukrainischen Angaben den Hafen von Odessa bombardiert. Im ukrainischen Militär wird die Nutzung von Telegram verboten - aus Angst vor russischer Überwachung.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 20. September 2024 um 11:00 Uhr.