Der ehemalige Schwergewichts-Boxweltmeister George Foreman ist tot
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Trauer um Ex-Boxweltmeister US-Box-Legende George Foreman ist tot

Stand: 22.03.2025 10:38 Uhr

Er galt als einer der Größten im Boxsport: Der ehemalige Schwergewichts-Boxweltmeister George Foreman ist tot. Der 76-Jährige starb im Kreis der Familie. Foreman war bekannt für seine Niederlage gegen Muhamed Ali 1974 und sein fulminantes Comeback.

Trauer um die US-Boxlegende: Der ehemalige Schwergewichts-Boxweltmeister George Foreman ist tot. Der 76-Jährige starb "im Kreise seiner Lieben", wie seine Angehörigen auf Instagram mitteilten.

"Unsere Herzen sind gebrochen", hieß es in der Mitteilung. "Als gläubiger Prediger, hingebungsvoller Ehemann, liebender Vater und stolzer Groß- und Urgroßvater war sein Leben von unerschütterlichem Glauben, Demut und Zielstrebigkeit geprägt."

Bilder

Boxlegende George Foreman

George Foreman im Trikot der USA

Der gebürtige Texaner George Foreman - 1949 geboren - drohte in jungen Jahren in schlechte Kreise abzugleiten, als er den Boxsport entdeckte. "Vom Schläger zum Boxer", beschrieb er selbst seine Wandlung und seinen Werdegang. 1968 holte Foreman im olympischen Finale in Mexiko-Stadt als Amateur die Goldmedaille im Schwergewicht.

George Foreman beim Boxtraining

Nach der Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen 1968 wechselte er in das Profi-Lager und trug von 1973 bis 1974 die WBC- und WBA-Weltmeistergürtel.

George Foreman schlägt Joe Frazier zu Boden.

Im Jahr 1973 eroberte Foreman den Weltmeistertitel im Schwergewicht im Kampf gegen Joe Frazier in Kingston, Jamaika.

George Foreman boxt gegen Muhammad Ali

Sein wichtigster Kampf jedoch endete in einer K.o.-Niederlage gegen Muhammad Ali am 30. Oktober 1974 in Kinshasa. Der Kampf ging als "Rumble in the Jungle" in die Boxgeschichte ein. Foreman war der favorisierte Schwergewichts-Champion, Ali der Herausforderer. Beide lieferten sich ein Spektakel, das später nicht selten als größter Boxkampf des Jahrhunderts oder sogar aller Zeiten stilisiert wird. Es war von 81 Duellen das einzige, das Foreman durch K.o. verlor.

Die ehemaligen Schwergewichtsweltmeister im Boxen, Joe Frazier, George Foreman und Muhammad Ali

Ein 1989 aufgenommenes Bild zeigt die drei ganz großen US-Boxer aus den 1970er-Jahren: Joe Frazier, George Foreman und Muhammad Ali (v.l.n.r). Frazier starb 2011, Ali im Jahr 2016.

George Foreman im Kampf gegen Michael Moorer

1977, im Alter von 28 Jahren, erklärte Foreman nach einer K.o.-Niederlage gegen Jimmy Young seine Karriere für beendet. Zehn Jahre später, im Alter von 38 Jahren, kam er zurück und wurde mit 45 Jahren sogar ältester Schwergewichts-Weltmeister der Box-Geschichte. Der K.-o.-Sieg zur Titeleroberung gegen den bis dato ungeschlagenen Michael Moorer 1994 (zu diesem Zeitpunkt 26 Jahre) gilt als eines der beeindruckendsten Comebacks der Sportgeschichte. 

George Foreman reckt seine Faust nach dem gewonnen Titlekampf

Entsprechend groß war die Freude bei Foreman nach dem gewonnen Titelkampf 1994.

George Foreman und Axel Schulz im Boxring

Den Gürtel verteidigte Foreman 1995 mit einem umstrittenen Sieg gegen den deutschen Profi Axel Schulz. Bei einem späteren Wiedersehen der beiden Schwergewichtler hatte Foreman dem Deutschen das Urteil erklärt: "Du hättest mich K.o. schlagen müssen." In Amerika siege der Herausforderer nur durch K.o., sagte Schulz dazu lachend. Für ihn sei der Kampf "das Größte" gewesen. 1997 beendete Foreman seine Karriere endgültig. Nach seiner Boxkarriere widmete er sich dem christlichen Glauben und wurde Prediger. Er arbeitete zudem als Sportkommentator und Unternehmer.

George Foreman

2023 zeigte er sich bei der Filmpremiere von "Big George Foreman" in Los Angeles. Foreman hatte eine der längsten Karrieren in der Geschichte des Boxsports. Nun starb die Box-Legende im Alter von 76 Jahren. Auch Ex-Weltmeister Mike Tyson kondolierte auf der Plattform X. "Sein Beitrag zum Boxen und darüber hinaus wird niemals vergessen werden", schrieb er über seinen ehemaligen Kollegen.

Vom Schläger zum Boxer

Foreman hatte eine der längsten Karrieren in der Geschichte des Boxsports, die er erst im Jahr 1997 beendete. Der gebürtige Texaner drohte in jungen Jahren in schlechte Kreise abzugleiten, als er den Boxsport entdeckte. "Vom Schläger zum Boxer", beschrieb er selbst seine Wandlung und seinen Werdegang.

Nach der Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen 1968 in Mexiko-Stadt wechselte er in das Profi-Lager und trug von 1973 bis 1974 die WBC- und WBA-Weltmeistergürtel. Den Weltmeistertitel im Schwergewicht eroberte er im Jahr 1973 im Zusammentreffen mit Joe Frazier.

Sein wichtigster Kampf jedoch endete in einer K.o.-Niederlage gegen Muhammad Ali am 30. Oktober 1974 in Kinshasa. Es war der Kampf, der als "Rumble in the Jungle" in die Boxgeschichte einging. 

Überraschendes Comeback nach zehn Jahren

Nach einer K.o-Niederlage gegen Jimmy Young erklärte er 1977 im Alter von 28 Jahren seine Karriere für beendet. Zehn Jahre später startete er jedoch ein überraschendes Comeback und krönte sich im November 1994 mit einem K.o.-Sieg gegen Michael Moorer im Alter von 45 Jahren zum ältesten Schwergewichts-Weltmeister der Geschichte.

Den Gürtel verteidigte Foreman 1995 mit einem hochumstrittenen Sieg gegen den deutschen Profi Axel Schulz. 1997 beendete er seine Karriere endgültig. Nach seinem ersten Rücktritt 1977 widmete sich Foreman dem christlichen Glauben und wurde Prediger.

Prediger, Kommentator, Unternehmer

Dieser Tätigkeit ging er auch später nach seinem endgültigen Abschied aus dem Ring nach. Er arbeitete zudem als Sportkommentator und war in Talkshows zu Gast. Als Unternehmer schaffte er es, einen nach ihm benannten Grill in US-Haushalten zu platzieren.

Ex-Weltmeister Mike Tyson kondolierte auf der Plattform X. "Sein Beitrag zum Boxen und darüber hinaus wird niemals vergessen werden", schrieb er über seinen ehemaligen Kollegen.

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Ralf Borchard, ARD Washington, tagesschau, 22.03.2025 05:51 Uhr

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 22. März 2025 um 04:00 Uhr.